- 27 | The Order of Phoenix -
Wie sehr ich hasste, doch Mattheo hatte Recht! Dieses Geheimnis könnte mein Untergang sein. Ich muss mich entscheiden und hoffen die richtige Wahl zu treffen. Der Orden des Phönix oder die Todesser? Welche Seite soll ich wählen? Soll ich schweigen und dem Orden helfen, wie mein Vater es von mir verlangte, oder sollte ich Mattheo und Enzo von dem Geheimnis erzählen und auf ihrer Seite gegen Potter und all die Anderen kämpfen?
Ich möchte nicht das unschuldige Menschen und Kinder sterben. Jedoch möchte ich auch endlich einmal frei sein. Klar, ich wurde mit einem Zauber an die Beiden gebunden, jedoch wäre ich an Mattheos und Enzos Seite freier, als an der Seite meines Vaters und Potter.
Immer klarer sah ich meine Entscheidung vor mir, bis sie schließlich so klar zu erkennen war, dass ich ich nur noch nach ihr greifen musste. Oh bitte, lass es die richtige Entscheidung gewesen sein...
Ich hatte heute den Brief meines Vaters erhalten. Am Abend werde ich zu ihm gehen und über alles reden. Noch immer spukte es in meinem Kopf herum, ob es das Richtige war. Die Zeit verging und ich machte mich fertig fürs Dinner bei meinen Eltern. Nachdem ich das Schloss verlassen hatte und an der Grenze des verbotenen Waldes ankam, apparierte ich mich nach Hause. Vor der Haustür klärte sich meine Sicht wieder. Tief ein und aus atmen. Dann klopfte ich auch schon. Die Tür schwang auf und ich trat mit selbstsicheren Schritten ein.
Ob es wohl doch keine so gute Idee war hier her zu kommen? Fuck Y/n. Reiß dich zusammen und schaffst das! Langsam ging ich durch den Gang, hindurch zum Wohnzimmer. Wie erwartet, saßen mein Vater und meine Mutter auf dem Sofa und auf dem Sessel und unterhielten sich leise.
Mit einem räuspern machte ich auf mich aufmerksam. Ich machte einen Schritt durch den Türrahme blieb jedoch direkt wieder stehen. Soweit sollte ich dann doch wieder nicht in den Raum eintreten. "Y/n! Da bist du ja endlich.", kam es erstaunend freudig von meinem Vater. "Also gut, eigentlich wollten wir alles erst noch einmal mit dir etwas ruhiger Besperchen, aber anders gesehen... Hast du was herausgefunden? Weißt du was Riddle geplant hat?!"
"Ich weiß nicht wirklich viel-", begann ich, wurde jedoch direkt von meinem Vater unterbrochen. "Wenig, ist besser als nichts! Also, was weißt du?" Wäre er ein Hund oder ein Kleinkind, würde er jetzt vermutlich wie verrückt im Kreis springen. Seine Augen funkelten vor Begierde und Freude. Auch ein Hauch von Rache war darin zu erkennen.
Ernuet räusperte ich mich und begann dann zu erzählen was ich von Mattheo und Enzo erfahren hatte. "Sie planen einen verdeckten Angriff. Sie wollen nicht sofort Hogwarts angreifen, sondern zuerst... nun...", ich zögerte, sollte ich es ihnen verraten? Als ich meinen Vater genau ansah, bemerkte ich wie er vor ungeduld explodierte. "WO? WO WOLLEN SIE ZUERST ANGREIFEN?!", schrie er aufgebracht. "Sie wollen zuerst das Carew Manor angreifen." "Das Carew Manor also. Nun, müssten wir jetzt nur noch-", begann meine Vater, hielt jedoch sofort inne, als ihm wirklich bewusst wurde, was ich gerade gesagt hatte.
"Unser Haus? Wieso sollten sie-", erneut verstummte er, als er die Gestalten hinter mir erkannte. Hinter dem Türrahmen, trat einmal links Enzo hervor und rechts Mattheo. Mit großen Augen blickte mein Vater zwischen uns Dreien her, auch meine Mutter wurde noch blasser, als sie bereits war. "Y/n, was hast du getan?!", schrie mein Vater aufgebracht und richtete seinen Zauberstab auf mich. "Das. Würde ich an deiner Stelle nicht tun.", kam es von Mattheo, dessen Stimme so dunkel und rau war, doch gleichzeitig auch so ruhig und entspannt.
"Du hast die falsche Wahl getroffen, Kind.", kommentierte mein Vater wütend und versuchte so weit es für ihn möglich war, die beiden Männer neben mir zu ignorieren. "Das hast du nicht mehr zu entscheiden!", gab ich mutig zurück. Wenn überhaupt möglich, wurden seine Augen gerade noch größer. "Deinetwegen werden unschuldige Menschen sterben, Kinder! Und das nur, weil du glaubst er würde dich wirklich heiraten wollen? Er spielt dir etwas vor, du naives Ding, wie oft hatte ich dich vor ihm gewarnt, aber du wolltest ja nicht auf mich hören!"
Gespielt traurig blickte ich zu meinem Vater auf. "Du hast ja so recht, Dad. Mattheo würde mich niemals zur Frau nehmen-" Sichtlich verwirrt, sah mein Vater mich an. Wie selbstverständlich nahm ich Enzos Hand und verschränkte unsere Finger ineinander. "Da er sonst seinem ersten und treusten Offizier und meinem festem Freund in den Rücken fallen würde." "Was willst du mir damit sagen, Y/n.", es war weniger eine Frage, als eine nüchterne Antwort. Ich zog die Jacke, welche ich trug etwas herunter. Mein Oberteil besaß keine Träger, was meinem Vater und meiner Mutter die perfekte Sicht auf die Male gab. "Der uneheliche Bindungsschwur! Ein mächtiger Zauber und nicht mehr zu brechen... Was hast du nur getan?!" Während mein Vater endlich einmal die Kontrolle über die Lage verlor und blas im Gesicht wurde, drohte meiner Mutter die Ohnmacht. Bevor sie jedoch auf dem Boden aufkam, schnippte ich mit dem Finger und ein maskierter Todesser tauchte hinter ihr auf und hielt meine ohnmächtige Mutter fest.
"NIMM SOFORT DEINE EKELHAFTEN FINGER VON MEINER FRAU!", schrie mein Vater und richtete seinen Zauberstab nun auf den Todesser. Wie befohlen, apparierte Theodore - welcher unter der Maske steckte - mit meiner Mutter und brachte sie an einen sicheren Ort.
"Hol sie sofort zurück!", kam es giftig von meinem Vater, welcher drohend einen Schritt auf mich zu machte. "Du holst jetzt sofort deine Mutter zurück!" Noch einen Schritt. "Ich schwöre dir Y/n, wenn du nicht sofort deine Mutter zurück bringst, dann werde ich–" "SCHWEIG!", schrie ich durch das ganze Wohnzimmer. Ich war von mir selbst erstaunt, ich hätte nicht gedacht, dass ich so laut werden könnte. Mit einem enttäuschten Blick schüttelte mein Vater seinen Kopf.
"Sieh nur, was sie aus dir machen. Niemals, nie hättest du deinen Vater ageschrien. Komm schon, Y/n, sei vernünftig, bring deine Mutter zurück. Sie werden sie umbringen! Willst du das deine eigene Mutter stirbt?" Blitzschnell hob ich meine Hand. Ich berührte meinen Vater nicht, doch krümmte ich meine Hand so, als würde ich ihm an die Kehle fassen. Es war ein Zauber. Ich musste ihn nicht berühren und dennoch drohte meinem Vater zu Luft wegzubleiben.
Zurfrieden fing ich zu lächeln an. "Du glaubst gar nicht, wie lange ich das schon machen wollte und keine Sorge, meine Mutter wird heute nicht sterben. Heute stirbt nur einer und das wirst du sein. Aber keine Sorge, so verrückt bin ich nun doch noch nicht, dass ich es sein werde, keine Sorge. Nein, ich lasse dir sogar die Wahl, Mattheo und Lorenzo, wer soll dein Henker sein?"
Die Haut meines Vaters färbte sich langsam blau und noch immer schwebte er etwas zwanzig Zentimeter über dem Boden. "Na komm schon Daddy. Wer soll dich töten? Gib doch am besten einfach einen Ton von dir, wenn Lorenzo dein Mörder sein soll." Ich wartete wenige Sekunden. Mir war bewusst, er würde keinen Ton herausbekommen, ich meine; wie auch?! "So, wie es aussieht, möchtest du wohl das Mattheo es vollendet."
Als, mein Vater drohte ebenfalls ohnmächtig zu werden, öffnete ich meine Hand und senkte sie. Mit einem dumpfen Knall kam mein Vater auf dem Boden auf und atmete lautstark ein. "Was ist... nur aus dir... geworden.", brachte mein Vater angestrengt hervor. "Aus mir ist das geworden, was du aus mir gemacht hast!", gab ich knurrend zurück. Ich hob meinen Zauberstab und richtete ihn auf meinen Vater. Ohne zu zögern sprach ich eines der verbotenen Worte und verdammt, ich genoss es und das auch noch mehr als ich sollte. "Crucio."
Mein Vater begann laut zu schreien, so laut, dass es im ganzen Haus widerhallte. "Nun, mein lieber Vater hätten wir noch ein paar Fragen an dich.", gab ich grinsend und vollkommen befriedigt von mir. FUCK! Man sollte soetwas nicht genießen, doch ich tat es. Zuerst schrie er nur, bis er schließlich nachgab und uns doch ein paar Antworten gab.
Jahre lang hatte mich mein Vater unterdrückt und gefoltert, nicht physisch, aber dafür psychisch und das mehr, als für einen gut war. Ich hasste ihn so sehr und ich wollte ihn ermordet am Boden liegen sehen! Ich genoss die Folter, die Genugtuung! Ich wollte ihn leiden sehen und einmal, einmal war ich die jenige wo ganz oben stand!
Dies war auch der Grund, warum Mattheo und Enzo so lange still waren, sie boten mir diese Rache an und nahm sie dankend an. Doch zum morden, war ich nicht bereit und werde es vermutlich auch nie sein.
Verdammt, ich weiß die Beiden waren nicht die Guten, doch noch nie hatte ich mich so geborgen und frei bei jemandem befühlt, wie bei diesen Beiden Männern. Ich bereute meine Entscheidung nicht und nun war ich mir auch sicher! Ich hatte das Richtige getan! Nicht für die Welt, aber für mich und sein wir mal ehrlich, jeder von uns war ein Egoist, also wieso soll ich auf mein Glück verzichten, egal wie lange es anhalten sollte...
Langsam löste ich den Cruciatus von meinem Vater und trat einen Schritt zurück. Fest presste mich Enzo an sich. "Möchtets du aus dem Raum gehen? Du musst das nicht mit ansehen, wenn du es nicht möchtest." Ich schüttelte meinen Kopf. Ich lehnte mich erschöpft gegen ihn und krallte meine Hand in seinen Unterarm. Ohne ein Wort zu sagen und ohne jedes Zögern, feurte Mattheo den Todesfluch auf meinen Vater.
Sofort erlischte das Leben um ihn herum. Seine Augen, verloren jeglichen Glanz und Trübe, tauchte darin auf. Sein Körper gab nach, jeder Muskel gab nach und er fiel von seiner knienden Haltung um. Er war tot! Und obwohl ich vermutlich anders empfinden sollte, fiel mir ein riesiger Stein vom Herzen und ich fühlte mich so, als würde ich gerade das erste Mal in meinem ganzen Leben, richtig Atmen! Ich war nun endlich frei! Zumindest hoffte ich das....
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