Kapitel 01 - Collapsed
„Um in unserer Geschichte also ein wenig weiterzukommen, möchte ich euch bitten, euer Buch auf Seite 478 aufzuschlagen", verkündete Professor Binns in seiner gewohnt monotonen Manier. Sein Geist schwebte über der Klasse und es war, als sei er nie wirklich präsent.
Willow griff nach ihrem Geschichtsbuch und suchte die angegebene Seite, ehe sie es vor sich auf den Tisch legte. Die Staubpartikel, die im Licht der großen Fenster tanzten, schienen die Zeit im Klassenraum zu verlangsamen.
„Willow", flüsterte Sebastian, der rechts neben ihr saß und stupste sie leicht an.
„Ich habe mein Buch in meinem Zimmer vergessen. Kann ich bei dir mitlesen?"
Sie nickte und schob das Buch in die Tischmitte. Obwohl Sebastian ein leidenschaftlicher Leser war, wusste sie, dass sein Interesse an den Seiten dieses alten Buches begrenzt war - noch weniger an Professor Binns Unterricht. Sie konnte es ihm kaum verübeln, denn jeder Unterricht schien spannender als der von dem alten Binns. Willow konnte sich gut vorstellen, dass Binns monotone Art nicht nur eine Folge seines Geisterdaseins war, sondern eher ein Teil seiner Persönlichkeit. Mitleid verspürte sie für all die Schüler, die ihn bereits zu seinen Lebzeiten ertragen mussten.
Gelangweilt ließ Willow ihren Blick durch das Klassenzimmer schweifen, während der Professor unbeirrt mit seinem Monolog fortfuhr. Sebastian und sie saßen auf einer der hintersten Bänke, umgeben von den typischen Geräuschen einer Schulstunde: dem Kratzen von Federn auf Pergament und dem gelegentlichen Flüstern von Schülern.
Sebastians bester Freund, Ominis, saß vor ihnen neben Poppy, einer kleinen Hufflepuff-Schülerin. Vor ihnen ragte der alte Schreibtisch des Professors mit einer noch älteren Kreidetafel, die an der Wand hing. Hinter dem Schreibtisch befand sich eine schwere Holztür. Willow vermutete, dass diese zu Binns persönlichem Raum führte, in dem sich all seine unerzählten Geschichten verbargen.
Durch die großen Buntglasfenster auf der rechten Seite konnte Willow den Schnee sehen, der die grünen Rasenflächen außerhalb der Schule bedeckte. Es war ende Januar und die dünnen Äste der hochgewachsenen Bäume beugten sich unter dem Gewicht der schweren Schneedecke. Viel lieber wäre sie jetzt draußen als in dieser eintönigen Unterrichtsstunde gefangen.
In Gedanken versunken, fiel ihr Blick zurück auf Sebastian. Seine Haare fielen ihm unordentlich in die Stirn, ein Überbleibsel seiner leichten Locken. Willow war sich nicht sicher, ob er sie absichtlich so trug oder ob es einfach seine natürliche Faulheit war, sich um eine ordentliche Frisur zu kümmern.
Damals, vor zweieinhalb Jahren, als sie zum ersten Mal in Hogwarts war, hatte er sich ihr in einem Duell vorgestellt. „Zeit für deine Hogwarts-Begrüßung", hatte er gesagt. Willow erinnerte sich noch gut daran, wie sie bei diesem Duell gegen ihn triumphierte. „Das war wie ein Duell gegen einen Experten", hatte er hinterher zu ihr gesagt. „Ich bin übrigens Sebastian Sallow."
Sebastian galt als bester Duellant der Schule, und obwohl er verloren hatte, nahm er seine Niederlage erstaunlich gut hin. Willow hatte ihn anfangs für arrogant gehalten, doch schnell merkte sie, dass er einfach nur selbstbewusst war. Manchmal, das musste sie zugeben, hatte er definitiv zu viel davon. Doch seine charmante Art sorgte dafür, dass es ihr nichts ausmachte. Ominis hingegen, der blinde Schüler, war sehr direkt und ehrlich, was Willow an ihm schätzte.
In ihrem ersten Schuljahr hatten sie gemeinsam viel erlebt. Sebastians Zwillingsschwester, Anne, war schwer an einem Fluch erkrankt. Sie hatten alles versucht, um ein Heilmittel zu finden. Doch während ihrer Suche war Sebastian in Versuchung geraten, sich der schwarzen Magie zuzuwenden. Nur dank seiner Willow und Ominis bekam er jedoch noch rechtzeitig die Kurve. Sie trugen nun ein dunkles Geheimnis mit sich, das niemand erfahren durfte.
Anne hatten sie trotz aller Mühen nicht helfen können. Am Ende ihres fünften Jahres war sie fortgegangen, ohne jemandem zu sagen, wohin. Nur eine Abschiedsnotiz hatte sie hinterlassen. Sebastian war durch ihre Entscheidung zutiefst verletz, doch hatte er auch Verständnis dafür aufgebracht. Die Jahre, die sie zusammen verbracht hatten, waren sowohl von Schmerz als auch von Freude geprägt.
Willow beobachtete, wie Sebastian die Augenbrauen zusammenzog und dabei seine Nase leicht kräuselte. Diese Mimik ließ seine Sommersprossen tanzen und brachte sie ins Schmunzeln.
Insgeheim hatte sie schon immer eine schwäche ihn gehabt, doch mit der Zeit hatte sich diese Schwäche in freundschaftliche Zuneigung gewandelt. Sie war sich sicher, dass Sebastian ihre Gefühle kannte, und auch, dass er manchmal mit kleinen Gesten spielte, um sie aus der Fassung zu bringen.
Wider ihrer Erwartungen hob Sebastian den Blick und traf direkt auf ihre Augen. Willow erwachte aus ihrer Starre und strich sich verlegen die Haare hinter das Ohr, während sie hastig zu den leicht vergilbten Buchseiten zurückblickte. Sie spürte, wie ihre Wangen heiß wurden und verfluchte sich innerlich dafür. Verdammt nochmal, es ist doch nur Sebastian!
Sebastian lachte leicht, als er ihre Verlegenheit bemerkte.
„Schön, dass du gedanklich jetzt wieder hier bist." sagte er grinsend.
„Oh, ja? Was hab ich denn so wichtiges verpasst?" entgegnete sie, wohlwissend, das Sebastian dem alten Professor ebenso wenig Gehör geschenkt hatte.
„Äh, ganz wichtige historische Ereignisse. Zum Beispiel, dass ich die Initiative ergriffen habe, in deinem Buch weiterzublättern, weil du schon wieder ganz woanders warst." grinste er stolz.
„Ein ganz wichtiges historisches Ereignis wäre, wenn du endlich mal an deine eigenen Bücher denken würdest."
„Ein ‚Danke' hätte es auch getan." murmelte er.
„Oh, ein Danke bekommst du, wenn unser Plan heute Nachmittag tatsächlich funktioniert." sagte Willow und spielte nervös mit ihrer rot-goldenen Krawatte.
„Das wird es, versprochen. Garreth ist auch dabei und hilft uns beim Brauen. Es muss einfach klappen. Für Anne." Bei den letzten zwei Worten brach seine Stimme und Willows Herz zog sich schmerzhaft zusammen.
Ominis mischte sich nun in ihr Gespräch ein. Obwohl sie leise flüsterten, hatte er sie gehört. Durch seine Blindheit besaß er ein überaus empfindliches Gehör.
„Spätestens bei der Erwähnung von Garreth würde ich mir über den Erfolg des Plans sorgen machen", bemerkte er trocken.
Willow musste sich ein Lachen verkneifen, was in einem leisen Grunzgeräusch resultierte. Sebastian presste seine Lippen aufeinander, und bevor die Situation eskalieren und ihnen Punkte kosten konnte, wurden sie zur Pause entlassen.
Die restlichen Schulstunden verflogen förmlich, als wäre der langweilige Unterricht vergessen.
—
Der Nachmittag war angebrochen, und damit die Zeit, ihren Plan in die Tat umzusetzen. Um alles geheim zu halten, hatte Willow ihre Freunde in den Raum der Wünsche geführt. Ein Aussenstehender hätte sie alle vermutlich aus Hogwarts geworfen, und das ein halbes Jahr vor dem Abschluss konnte keiner von ihnen gebrauchen.
In der Mitte des Raumes, den Willow im fünften Jahr zum Aufarbeiten der vorherigen vier Jahre genutzt hatte, standen sie nun versammelt. Um sie herum waren Pflanz- und Brautische verteilt, und die Vorräte warteten darauf, genutzt zu werden. Willow wusste, dass sie nie genug Kampfpflanzen und Tränke haben konnte.
Um den großen Brautisch herum standen Poppy, Ominis, Natty, Garreth, Sebastian und Willow selbst. Bis auf Garreth hatten sie alle die gefährlichsten Abenteuer zusammen erlebt, und es war gut, dass sie jetzt nicht nur zu dritt waren, falls der Plan schiefging.
Garreth Weasly hatte sich nur dem Plan angeschlossen, weil er angeblich ein Händchen für Tränke hatte. Seine Kreationen waren oft kreativ, endeten jedoch meistens in Explosionen und Chaos. Doch er gab jedoch nie auf, auch wenn das viele Hauspunkte kostete. Sowohl Willow als auch Natty hatten versucht, ihn zu überzeugen, seine Tränke nach Anleitung zu brauen, aber Garreth hielt es für zu langweilig.
Ominis hatte mit seiner Aussage vorher also ins Schwarze getroffen; Garreth an Bord zu haben, gab ihnen keinen Grund zur Sicherheit.
Sebastian hatte recht - ihr heutiger Plan durfte einfach nicht schiefgehen. So viel hing davon ab, nicht zuletzt das Leben seiner geliebten Zwillingsschwester.
Vor einigen Wochen hatten sie sich in der Krypta verabredetet, einem unentdeckten Raum in Hogwarts, den nur Ominis, Sebastian und Willow kannten. Sie hatten über die Möglichkeit von Paralleluniversen spekuliert, zuerst mit Gelächter, aber dann hatten sie Zweifel. Schließlich existierte Magie - Zauberstäbe, Besen die fliegen konnten und außergewöhnliche magische Tierwesen. Willow wusste, dass das in der Muggelwelt nur als Märchen galt.
Also begannen die drei Nachforschungen anzustellen und quälten sich durch die Bibliothek von einem Wälzer zum nächsten. Und tatsächlich stießen sie auf etwas: ein Ritual, das versprach, bestimmte Personen in anderen Realitäten zu finden. Und das war eine Gelegenheit, die sie ergreifen mussten.
Sie wollten Victor Rookwood finden - den Mann, der Anne mit dem schrecklichen, unbekannten Fluch belegt hatte. Er war der einzige, der genau wusste, was es für ein Fluch war, und damit auch der einzige, der wusste, wie man ihn aufheben konnte.
In ihrem fünften Jahr hatte Willow viel mit Rookwood zu tun. Er hatte sie loswerden wollen und sogar versucht, sie zu entführen, um sie zu überwältigen. In diesem finalen Kampf hatte Willow keine andere Chance gehabt, als Victor Rookwood zu vernichten. Erst später wurde ihnen klar, dass sie die Information von ihm hätten erlangen können. Sebastian war im ersten Moment wütend auf sie gewesen, hatte jedoch eingesehen, dass es für Willow eine Frage von Leben oder Tod war.
Die Ironie des Lebens kam jedoch noch hinzu: Willow erfuhr, dass Rookwood tatsächlich verwandt mit ihr war. Ja, sie trugen den selben Nachnamen, aber Anfangs hatte Willow das nie in Verbindung gebracht. Mittlerweile verabscheute sie ihren Nachnamen und wusste, dass sie nur einer einzigen Person dafür dankte - der Person, die sie eigenhändig getötet hatte. Die Bilder plagten sie bis heute.
Nun war es an der Zeit, ihre letzte Hoffnung Wirklichkeit werden zu lassen.
Wenn sie es schaffen sollten, ein Portal zu einer alternativen Realität zu öffnen, würde sie mit Sebastian und Ominis hindurchgehen, um Rookwood zu finden. Den Spruch, um zurückzukehren, hatten sie alle einstudiert.
Es war ihnen klar, dass eine Antwort auf ihre Frage nicht bedeutete, dass Anne wieder auftauchen würde. Doch Sebastian war bereit, alles zu tun, um der Möglichkeit näherzukommen. Ominis und Willow konnten nicht riskieren, Sebastian an die dunklen Magie zu verlieren, also beschlossen sie, es gemeinsam zu versuchen.
Willow und Sebastian waren gerade dabei, ihre Utensilien durchzugehen, als sich Natty und Poppy zu ihnen gesellten.
„Im Ernst? Ihr lasst mich, den Blinden, den Trank brauen? Ihr wisst doch, dass ich in Zaubertränke miserabel bin!" protestierte Ominis, der fühlen konnte, wie sich seine Freunde von dem Kessel entfernten.
Poppy und Natty schenkten sich einen Blick, woraufhin Natty sich wieder Garreth und dem blinden Zauberer anschloss.
„Garreth hat bestimmt alles im Griff", sagte sie und schlenderte zu ihnen.
„Hmpf, darauf würde ich nicht wetten", widersprach Ominis, woraufhin ein empörter Laut von Garreth zu hören war.
„Entspann dich, Ominis. Du hast ein Gehör darauf, dass Garreth keine Dummheiten macht. In der Zwischenzeit gehen wir sicher, dass du alles gepackt hast, was du brauchen", kam es von Sebastian.
„Meinetwegen. Doch sollte das Ganze in die Hose gehen, sehe ich mich nicht als verantwortlich."
„Super. Willow, hast du alles?"
Die Gryffindor-Schülerin nickte.
„Ja, ich denke schon. Laut Liste sollte ich alles eingepackt haben, aber wir können es gerne nochmal durchgehen. Poppy, wärst du so lieb, die Liste vorzulesen, während Sebastian und ich alles kontrollieren?"
Die kleine Schülerin nahm Willow energisch das Stück Pergament aus der Hand. „Aber natürlich! Also, fangen wir mit dem Wichtigsten an: Wechselkleidung?"
Sowohl Willow als auch Sebastian bestätigten mit einem zustimmenden Laut.
Sebastian überprüfte gleichzeitig Ominis Tasche und bestätigte, dass auch diese gepackt war.
„Dann braucht ihr noch diverse Tränke, vor allem den Mega-Power Trank, den ihr deutlich markiert habt. Ein paar Bücher aus der Bibliothek, Pergament, Tinte, eure Schreibfedern, eure Besen und nicht zuletzt eure Zauberstäbe, natürlich."
Erleichtert und doch ein wenig aufgeregt stellte Willow fest, dass sie an alles gedacht hatte. Sie hätte wetten können, das Sebastian etwas vergessen würde, wurde jedoch positiv überrascht, als auch er erklärte, dass seine und Ominis' Tasche gepackt sei. Sie alle hatten ihre ledernen Schultaschen mit einem unaufspürbaren Ausdehnungszauber belegt, sodass ihr Gepäck nicht allzu schwer ausfallen würde. Da Ominis nicht flog, blieb ihnen auch ein dritter Besen erspart. Willow hatte an die Lederriemen ihrer Taschen Schlaufen genäht, sodass sie ihre Besen problemlos auf dem Rücken tragen konnten.
„Willa?"
Willow erwachte bei der Erwähnung ihres Spitznamen aus ihrem nervösen Gedankenkarussel.
„Hm? Ja?" Sie drehte sich ihrer kleinen Freundin zu.
„Hast du Angst?"
Die sonst so mutige Gryffindor wagte einen Seitenblick zu ihrem brünetten Begleiter. Auch er muss ihre Nervosität bemerkt haben, denn er schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln.
„Angst? Noch nie davon gehört." murmelte sie bloß, im besten Wissen, dass es nicht ferner von der Wahrheit sein könnte.
„Du bist ein schlechter Lügner, Willa." mischte sich nun auch Garreth ein.
„Pass du lieber auf, dass du den Trank nicht versaust" entgegnete Willow leicht bissig. „Sorry" murmelte sie schnell hinterher.
„Schon okay, Willa. Bin ich ja schon gewohnt."
Willow erkannte den ironischen Ton in Garreths Stimme. Ein kleines Schmunzeln konnte sie sich nicht verkneifen und war ihm in diesem Moment unendlich dankbar. Sie spürte, wie die Anspannung in ihr langsam nachließ. Immerhin würde sie das nicht alleine machen müssen, in ein anderes Universum reisen. Sebastian und Ominis würden die ganze Zeit über an ihrer Seite sein. Sie hatte nichts zu befürchten.
Sie atmete mehrmals tief ein und aus, in dem Versuch, weitere Zweifel im Keim zu ersticken. Sie war sicher. Sie hatte ihre besten Freunde bei sich und eine starke Verbindung zu einer alten Form der Magie. Selbst in einer Gefahrensituation würde ihr nichts passieren. Dafür sorgte die unheimliche Kraft dieser besonderen Magie.
Allmählich beruhigte sie sich wieder. Ein letztes Mal strich sie über die tiefe Narbe in ihrer linken Augenbraue, was sie seltsamerweise beruhigte. Es war ironisch, wenn man bedachte, wie sie sie bekommen hat. Aber darüber wollte Willow jetzt nicht nachdenken.
„Sebastian, Willow, der Trank ist fertig. Ihr habt den Zauberspruch noch im Kopf?"
Willow tauschte einen Blick mit Sebastian. Irgendwie fühlte der sich einvernehmlich final an. Jetzt gab es kein Zurück mehr.
Sie streckte ihren Rücken durch. Wenn sie sich schon nicht selbstbewusst fühlte, wollte sie wenigstens so aussehen, als täte sie es. Sie hängte sich die Tasche mit dem befestigten Besen über die Schulter und nickte Sebastian zu, um ihm zu signalisieren, dass sie bereit war.
Als Willow sich dem Kessel näherte, spürte sie ein Kribbeln in der Luft, dass ihre Haut elektrisierte. Die Luft um sie Herum schien dicker zu werden und das leise Zischen des Kessels nahm an Intensität zu, als ob er die magische Energie in sich auflud.
Garreth hatte bereits drei Phiolen abgefüllt und auskühlen lassen, bevor er die anderen informierte.
Willow hielt nicht viel von physischem Kontakt, doch diesmal machte sie eine Ausnahme. Sie umarmte jeden ihrer Freunde kurz, auch Ominis und Sebastian. Selbst wenn sie mitkommen würden, fühlte es sich gerade einfach richtig an.
Ominis, Sebastian und Willow schnappten sich jeder eine Phiole.
„Ich hoffe, das war die Streitereien wert", murmelte Ominis, bevor er sich den Inhalt der Phiole in den Rachen kippte.
Willow hinterfragte seine Aussage nicht weiter und folgte seinem Beispiel; Sebastian tat es ihr gleich. Sie hoben ihre Zauberstäbe und begannen mit dem Ritual. Nach drei Wiederholungen hörten sie ein leises Rauschen. Ihren Atem anhaltend öffnete Willow ihre Augen, die sie zur Konzentration geschlossen hatte.
„Ich kann es nicht glauben", hörte sie jemanden sagen, doch die Stimme war so dumpf in ihren Ohren, dass sie nicht ausmachen konnte, von wem sie kam.
Aber sie konnte die Reaktion gut nachvollziehen. Plötzlich erhellte ein grelles Licht den Raum, und vor ihren Augen begann sich ein schimmernder Vorhang aus Energie zu formen.Es war, als würden die Elemente um sie herum in Bewegung geraten, die Farben tanzten und wirbelten, während sich der Stoff der Realität verzog. Willow hielt den Atem an, als sich das Portal langsam öffnete - ein kreisförmiges Loch, das in die Dunkelheit eines anderen Universums führte. Funken sprühten von den Rändern, und ein leises, hypnotisierendes Rauschen erfüllte den Raum, als die Schwelle zwischen den Welten sichtbar wurde. In diesem Moment wusste Willow, dass sie am Rande eines Abenteuers stand, das sie nie für möglich gehalten hätte.
Sie wusste, dass sie nicht lange warten durften, das stand extra in dem alten Wälzer. Also bewegte sie sich darauf zu. Sie war sich sicher, dass das Ganze schneller passierte, als sie es wahrnahm.
Je näher sie dem Portal kam, desto deutlicher nahm sie die seltsamen Funken und das Zischen wahr. „Jungs, ich glaube wir müssen uns beeilen."
Und so setzte sie einen Fuß durch das Portal.
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Und hier ist es, das erste Kapitel!
Ich freue mich, bin ganz aufgeregt.
Lasst mich eure Gedanken gerne wissen!
Ich freue mich über Kritik und Feedback!
Happy reading,
~Alice
2.727 Wörter
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