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Ich muss mich echt zusammenreißen.
Wann ist er so heiß geworden? Meine Güte. Er scheint wohl viel zu trainieren. Das Schwimmtraining wird da auch was zu beigetragen haben.
Ich hab seit Jahren keinen Wettkampf mehr von ihm angesehen. Dementsprechend hab ich diesen Anblick ewig nicht gesehen.
,,Du starrst." Grinsend setzt er sich neben mich an den Beckenrand.
,,Ich hab da lange für gearbeitet." Das glaub ich dir aufs Wort.
Kann mich jemand retten?
Kurz schüttel ich mich und schaue ihm in die Augen.
Aktuell bin ich mir nicht so sicher, ob der Anblick von Kisames muskelbepacktem unglaublich heißem Oberkörper oder das Wasser selbst schlimmer für mich ist.
Die Hitze steigt mir ins Gesicht. Zeit für Wasser nehme ich an.
,,Lass uns ein bisschen schwimmen. Dafür sind wir doch hier oder?"
Zugegeben, die ganze Situation macht mich noch nervöser.
Nachdem ich versucht habe, meine Angst runterzuschlucken, lasse ich langsam und ultra vorsichtig zuerst meine Zehen, dann meine Füße und letztendlich meine Beine ins Wasser gleiten.
Es fühlt sich an wie 1000 Stiche und die Panik steigt in mir hoch.
Erst als Kisame mir seine Hand auf die Schulter legt, nimmt die Angst ein wenig ab.
,,Du wirkst angespannt. Roshu, was hast du?" So besorgt war er noch nie.
,,Wenn es dir nicht gut geht, lassen wir das. Dann ziehen wir uns um und gehen zurück zu unseren Zimmern. Aber bitte rede mit mir."
Sollte ich ihm von dem Tag erzählen? Der Tag, an dem ich aufgehört habe, zu schwimmen.
Er ist mein bester Freund.
,,Kisa... Ich... Wasser macht mir Angst. Da, es ist raus." Erleichtert atme ich aus.
Nur war ich wieder zu feige, um von dem Ereignis zu erzählen. Ich bin so erbärmlich.
,,Dann therapiere ich dich."
Ungläubig blinzel ich mein Spiegelbild an.
,,Wie meinst du das?" Und wie will er das schaffen?
Kisame steht auf und reicht mir seine Hand.
,,Ich werde versuchen, dir die Angst zu nehmen. Und wir fangen gleich damit an. Du musst dich erst an das Wasser gewöhnen. Körperteil für Körperteil. Und wir lassen uns dafür so viel Zeit, wie eben nötig ist." Sein aufmunterndes Lächeln hilft mir auch nicht viel, aber ich lasse mich von ihm hochziehen.
,,Da hinten ist das Wasser nicht so tief. Da können wir anfangen."
Eine Wahl scheine ich wohl nicht zu haben, denn er zieht mich glatt hinter sich her.
,,Das Wasser ist hier nur einen Meter tief. Keine Angst, ich bin direkt neben dir."
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