𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟑𝟐
KAPITEL 32:
Gulasch
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Mein Leben würde nie wieder das selbe sein, nachdem ich Titanic gesehen hatte. Zu sagen, dass der junge Leonardo DiCaprio süß war, wäre eine Untertreibung. Ich hatte erwartet ein drei-stündiges-Nickerchen zu machen, aber in der Sekunde, in der ich Jack Dawson gesehen hatte, konnte ich meine Augen nicht mehr abwenden. Es war seltsam gewesen, mein ganzer Körper war warm, nur weil dieser Junge auf der Leinwand war.
Ich beschuldigte Peter für mein Interesse an Jungs und das seltsame Gefühl, welches sie in mir auslösten. Nie würde ich zugeben, dass ich am Ende des Filmes geweint hatte. Jedoch konnte ich nicht bestreiten, am Ende die Leinwand angebrüllt zu haben, dass noch Platz auf der Tür wäre, wenn Rose sich bewegt hätte. Warum waren alle Leute mit dem Namen Rose so dumm? Als erstes Rose, die Reporterin, und jetzt Rose aus Titanic.
Nach dem Film, wollten Ned und Peter etwas namens 'Cheeseburger'. Ich stimmte zu, nachdem ich vom Badezimmer zurückkehrt war.
"Lila!", rief Ned mich, lief zu mir und piekste mir in den Arm. Schnell griff ich nach seiner Hand, er wimmerte.
"Was, Ned?", fragte ich und probierte herausfinden, warum er sich seltsamer als normal verhielt.
Ned lachte, wie als würde er ein großes Geheimnis bei sich tragen. "Ich weiß in wenn du verliebt bist."
Mein Körper froh ein. Mit leichten ängstlichen Augen sah ich zu Ned und wagte es nicht mal in Peters Richtung zu schauen, aus Angst, dass mein Geheimnis herauskommen könnte. Woher konnte Ned es wissen? Wer hatte ihm davon erzählt? Wenn Ned es wusste, wusste es bereits die ganze Welt.
Ich trat näher zu ihm, meine kommende Worte waren nur für ihn bestimmt, während ich in seine Augen sah. "Ned, ich schwöre, wenn du es irgendwem-"
Noch während ich sprach, lachte Peter, was mich dazu brachte mich auf dem Ansatz umzudrehen. "Li, es ist nicht wirklich kein Geheimnis. Jeder im Saal konnte dein Keuchen hören, als er auftauchte."
Oh.
Ich drehte meinen Kopf zu Ned. "Worüber redest du?"
"Dass du in Jack Dawson verliebt bist.", meinte Ned, als wäre es das einfachste der Welt.
Die Angst fiel von meinen Schultern. "Oh. Stimmt, weiß ich.", sagte ich und ging neben den Beiden aus dem Kino.
"Ich wusste nicht mal, dass du dich verlieben kannst, Lila.", murmelte Peter.
Ich tat so, als hätte ich diesen Kommentar nicht gehört, wir brauchten dringend einen Themawechsel. Ich freute mich auf diese 'Cheeseburger' und warum sie so beliebt waren. Als ich mein Handy kurze Zeit später rausholte, war ich überrascht zu sehen, dass Onkel Tony mich dreimal angerufen hatte, einmal hatte er sogar die Mailbox benutzt. Ich entschied mich sie nicht anzuhören, er könnte mir es persönlich sagen und so bald wie möglich.
"Hast du wirklich noch nie einen Cheeseburger gegessen?", fragte Ned.
"Nein", meinte ich beiläufig. Meine Aufmerksamkeit lag auf etwas anderem, die Nachricht von Tante Nat, welche sie mir während des Filmes gesendet hatte.
Tante Nat: Nachricht gesehen. Kopf steif halten. Nicht sterben.
"Hat dir der Film gefallen?" Peter ging neben mir und ich steckte mein Handy zurück. Die Vorfreude, bald mit Onkel Tony sprechen zu können, ließ meinen Serotoninspiegel in die Höhe schnellen.
"Yeah, er war okay." Ich hatte mich dazu entschieden, Peter nicht von Onkel Tonys Anrufen zu erzählen. "Nur 'okay'?" Ned hob seine Augenbraue. "Lila, du hast der hustenden Oma hinter dir quasi gedroht sie-"
"Yeah, ich mochte den Film, zufrieden Ned?" Ich zog meine Augenbraue zusammen. "Ich, äh, muss gehen", murmelte ich und schubste Peter ins kalte Wasser, "Onkel Tony braucht mich."
"Mr. Stark ist zurück?" Es klang so als würde aus Peters Körper all der Sauerstoff gezogen werden, er hielt inne und sah mich an, die Fröhlichkeit aus seinen Augen wurde gedämpft.
Ich nickte, fischte Ninja aus meiner Tasche und brachte sie auf ihre normale Größe ehe ich aufstieg. "Seit heute Nachmittag.", sagte ich. Da ich aber noch seine Stimmung wenigstens ein bisschen aufmuntern musste, sagte ich:"Happy Birthday, Peter."
Er lächelte kaum merklich, seufzte auf und steckte seine Hände in die Hosentasche. "Sag Mr. Stark Hi und sorry von mir."
Ich sah ihn skeptisch an. "Für was entschuldigst du dich?"
Peter presste seine Lippen zusammen. "Für's lügen." Er strich sich ein bisschen gestresst durch seine Haare. "Ich möchte ihn einfach nicht wütend machen."
Ich pausierte den Startvorgang, lehnte mich zurück und verschränkte die Arme. "Peter, es ist egal ob Onkel Tony wütend ist oder nicht.", murmelte ich. "Wir haben hunderte gerettet. Was wäre, wenn die Waffen in den falschen Händen gelandet hätten?" Ich senkte meine Stimme, wegen den Passanten.
Ned unterbrach diese wahrlich herzerwährmende Unterhaltung, indem er sich nach vorne lehnte und flüsterte: "Hey, Lila, kannst du...vielleicht vor ihm erwähnen, dass ich geholfen habe den Volture zu besiegen?" Er hob seine Augenbraue und sah mich aufford an. "Du weißt schon, der Typ im Stuhl."
Ich starte den Motor und mein Lachen wurde gedämpft. "Klar, Ned" Ich trat den Ständer weg und warf einen letzten Blick auf sie. "Bis dann, Jungs."
••●••
Als ich im Komplex ankam, musste ich nicht hineingehen, Onkel Tony stand in seinem Auto direkt vor dem Eingang. Ich hielt neben seinem Auto an, stellte den Motor ab und verschränke die Arme. Er saß mit aufgesetzter Sonnenbrille auf dem Vordersitz und nahm meine Anwesenheit nicht zur Kenntnis. Ich saß mit verschränkten Armen auf Ninja und warte darauf, dass er zuerst sprach, damit ich ihm sagen konnte, warum er falsch lag.
Er räusperte sich und sagte: "FRIDAY, tue mir einen Gefallen, google die Definition von Lügner, ich will Lila zeigen-"
"Hey! Ich habe nicht gelogen!"
"Oh, wirklich?" Jetzt sah er mich an, seine Augenbraue schoss in die Höhe. "Wie nennst du es dann, wenn du dir jemand etwas verbietet und du es trotzdem tust?"
"Naja, in diesem Fall, bin ich eine Heldin.", erklärte ich und beobachtete ein bisschen schüchtern, wie er das Auto verließ. Ich folgte seiner Bewegung, stieg von Ninja ab, schrumpfte sie und steckte sie in meine Tasche. Ich fühlte mich aufgewühlt und bereit meinen Standpunkt zu verteidigen. "Ernsthaft, du kannst nicht wütend auf uns sein! Falls du es vergessen hast, wir haben Millionen von Menschen gerettet. Nicht wegen dir. Wir haben es getan. Zusammen. Obwohl wir nur Kinder sind. Das wollest du sagen, oder?" Ich funkelte ihn an und wartete auf seinen Konta.
Er lehnte sich gegen sein Auto und sagte zu meiner Überraschung ruhig: "Du hast Recht. Ich wollte nur eine Entschuldigung hören."
"Ich-" Mein Mund hing offen, bereit zu argumentieren. Ich beäugte ihn misstrauisch. Was meinte er mit 'du hast Recht?' Onkel Tony würde nie eine Debatte so schnell aufgeben. "Das ist ein Test. Du verarscht mich." Ich drehte mich um, nach Wachen oder Sicherheitsleuten suchenden, welche mich einsperren wollten.
"Lila. Beruhige dich. Es ist mein Ernst." Er setzte seine Sonnenbrille ab. "Ich bin stolz auf euch beide, wirklich. Klar war ein bisschen wütend, als ich in den Nachrichten erfahren hatte, dass mein Millionen-Yet eine Notlandung am Strand hatte? Ja. War ich glücklich, weil ihr beide überlebt habt und den Bösewichte gefangen habt? Ja. Lila, ich bin so stolz auf dich. Wirklich, dass ist kein Scherz." Er stand jetzt vor mir und legte seine Hände auf meine Schultern.
Ich war so verwirrt, dass ich nicht antworten konnte.
"Hallo...? Erde an Lila?" Er schnippte vor meinem Gesicht. "Ist die aggressive Assassinen-Nichte da drin?" Er winkte vor meinem Gesicht hin und her.
Ich schob seine Hand weg und starrte ihn an. "Ja, ich kann dich hören. Ich bin nur... geschockt. Ich habe nur nie gehört, dass du dir einem Fehler eingestehst."
Onkel Tony trat einen Schritt nach hinten. "Das habe ich nicht gesagt. Ich hatte gesagt, dass du Recht hattest. Ihr beide hatten keinen Grund gegen den wahnsinnigen Flügelmann zu kämpfen, versteh mich nicht falsch, ich bin immerhin stolz auf dich." Er sah mich an und schnallste. "Sicher, dass du dich nicht entschuldigen willst?"
Ich zog meine Augenbrauen zusammen und unterdrückte den Drang, Onkel Tony zu schlagen. "Es gibt nichts wofür ich mich entschuldigen-"
Er stöhnte auf und sah zu den getönten Autofenster des Rücksitzes. "Verdammt, Clint, du gewinnst die Wette."
Als ich das Wort 'Clint' hörte, schubste ich Onkel Tony weg und schmolz das Glas, damit der Blick nicht versperrt war.
"Du schuldest mir 20 Mäuse, Tony. Lila würde sich niemals entschuldigen." Er kicherte vom Rücksitz und schwang die Tür auf ehe er ausstieg. "Komm her, Kleine." Er kniete sich hin und seine Arme waren geöffnet. Er stand vor mir. Wirklich. Er war jetzt hier. Er atmete die selbe Luft wie ich. Er war nicht hinter dem nervigen Glass. Wir waren wieder vereint, er war gesund und lebendig.
Ich lachte vor Freunde auf, Tränen traten in meine Augen, als ich meine Arme um Clint warf. Das letzte Mal, als wir so zusammen waren, fühlte sich viel zu lange an. Bis jetzt wusste ich nicht, wie sehr man eine Person vermissen könnte, bis ich ihn wieder in meine Arme schloss und feststellte, wie sehr ich ihn vermisst hatte. Wir standen so lange in dieser Position, bis meine Arme einschliefen. Aber keiner von uns interessierte es, wir genossen einfach die Nähe von einander.
"Ich habe dich so vermisst." Clint brach unser Schweigen, schob mich leicht nach hinten, strich durch meine Haare und wischte meine Tränen weg. "Mein wunderschönes Mädchen. Du siehst aus wie deine Mutter. Du bist gewachsen. Schau mal, du bist fast so groß wie ich."
Ich lachte. "Nein, bin ich nicht, Dad." Ich sah an ihm hoch und stellte fest, dass er nur sechs Zentimeter größer war als ich. "Oh, vielleicht bist du geschrumpft."
Er lachte und wuschelte durch meine Haare. "Wie war Homecoming? Deine Mom hat gesagt, du hattest viel Spaß."
Ich sah ihn begeistert an. "Du musst Mom sehen!", ich nahm seine Hand und zog ihn in den Komplex," und Nate, sie sind oben! Sie wollen dich wiedersehen, vielleicht Tante Nat-"
"Woah, komm runter, Lila." Onkel Tony griff nach meiner Schulter, damit ich nicht weitergehen könnte. Zum Schluss brauchte es ihn und Clint, um sich zu stoppen. "Die Gänge werden gerade gewachst. Deine Mutter und Bruder sind heute Morgen zum Safehouse gegangen. Wir sind auf dem Weg dahin, wenn du mitkommen willst."
"Was meinst du mit mitfahren?", fragte ich, suchte nach Ninja und ließ sie wieder wachsen.
"Du fährst Motorrad?", fragte Clint und seine Stimme erhizte sich. Er starrte Onkel Tony an. "Du hast ihr ein Motorrad gegeben?!"
"Dad, alles ist gut. Ich bin eine gute Fahrerin."' Ich ließ den Part über die Geschwindigkeit aus. "Und ich bin praktisch unverwundbar, also kann mir nichts schlimmes passieren."
Clint kratze sich unglücklich am Hinterkopf. "Stimmt...stimmt. Meine Tochter ist unverwundbar. Sie kann Motorrad fahren und überlebt es. Okay..., äh, wie kommen wir zu diesem Safehouse? Du könntest auch mit uns fahren, es wäre sicher und-"
"Sende mir einfach die Adresse.", unterbrach ich ihn und beobachtete Onkel Tony, wie er auf seinem Handy tippte und ein paar Sekunden später eine Nachricht auf Ninja ankam. Ich sah mir die Adresse an und starrte den Motor.
"Komm schon, spring drauf.", sagte ich aufgeregt zu Clint.
Er stieg auf und seufzte. "Irgendwas sagt mir, du fährst wie Natasha."
"Fährt sie schnell?" Ich stellte mir Tante Nat auf Ninja vor.
"Sehr schnell.", er seufzte ein bisschen genervt auf. "Aber du weißt es besser, oder? Geschwindigkeitsbegrenzung sind sinnvoll, Lila."
Ich antworte nicht, stattdessen fuhr weg vom Parkplatz und auf die Hauptstraße. Eigentlich dauerte der Weg 20 Minuten, aber da Onkel Tony und ich auf der Autobahn gerast waren, schafften wir es in 15. Sein Auto war schnell, aber ich war schneller, besonders da ich mich durch die Autos schlängeln konnte. Als wir endlich beim Safehouse ankamen, hielt mir Clint immer noch seinen Vortrag über Geschwindigkeitsbegrenzungen.
"Okay, Dad.", sagte ich zum 100dersten Mal während ich 30 km/h auf einer dreckigen Straße fuhr. Onkel Tony fuhr langsamer hinter mir. Wir verließen die Straße und ich entdeckte Ballons, welche mich zu einer Terrasse führten, worauf Laura, Nat und Cooper waren. Sie standen unter einem Banner, welches eindeutig von Nate gemacht wurde. 'Willkommen zu Hause, Papa' stand in kindlicher Kirtzelschrift darauf. Lauras Hände lagen auf den Schultern ihrer Söhne. Sie und Cooper weinten während Nate zum Motorrad lief, seine Arme weit ausgestreckt. Ich hatte keine Zeit den Motor auszuschalten, bevor Clint runter ging und Nate in seine Arme schloss.
"Papa!!", quietschte Nate und lachte, als Clint ihn in die Luft warf ehe er wieder in eine Umarmung gezogen wurde. "Hoch! Ich will hoch!" Nate tippte auf seine Schulter, aber Clint war abgelenkt. Er sah zu Cooper, welcher gerade die Terrasse verließ.
"Gleich, Kleiner.", sagte Clint, ließ ihn los und joggte zu Cooper. Die Beiden umarmten sich für einen langen Moment. Keiner von ihnen sprach, aber Tränen verließen ihr Gesicht.
Derweilen stieg ich von Ninja ab und griff Nates Hand. Clint und Cooper lösten sich, Clints Blick glitt zu Laura. Ihre Hände waren vor ihren Mund gelegt, sie schuchste. Clint verschwendete keine Sekunde, er lief zu ihr rüber und drückte sie an sich. Diese Umarmung war anders als jede andere, die er mit seinen Kindern gehabt hatte. Diese hier war intensiver. Die Art wie Laura sich in Clints Jacke krallte und wie Clint sich in Lauras Nacken versteckte. Sie hoben ihre Köpfe und küssen sich. Da ich sie noch nie küssend gesehen hatte, war ich überrascht. Dieser Kuss war was besonderes.
Pepper und Onkel Tony küssten sich anders. Mir ist aufgefallen, dass wenn Pepper Onkel Tony küsst oder umgekehrt, es eher eine Gewohnheit ist, als würde man eine Haarsträhne hinters Ohr legen oder sich räuspern. Es ist Routine, aber sie sehen trotzdem so glücklich zusammen aus. So wie Laura und Clint es tun, wenn sie zusammen sind. Bei Pepper und Onkel Tony kommt ihr Glück jedoch entspannter rüber. In letzter Zeit schien das Glück von Laura und Clint angespannt zu sein, nicht so solide, bis jetzt, wo sie endlich den anderen in ihren Armen halten.
Es war ebenfalls anders als Liz und Peter, als ich sie gesehen hatte, wirkten sie unsicher und vorsichtig, das komplette Gegenteil von Pepper und Onkel Tony oder Clint und Laura. Liz Augen waren geöffnet gewesen, Laura und Pepper hatten ihre Augen nie geschlossen, wenn sie ihre Ehemänner küssten.
Clints und Lauras Kuss ist anders, ich hatte sowas noch nie vorher gesehen. Ich konnte ihre Gefühle nicht beschreiben, aber ich konnte sagen, dass sie weinten. Ihr Kuss blieb unschuldig, sie umarmten sich schlicht und legten ihre Lippen aufeinander. Aber die Art, wie sie sich festhielten, ließ mich stareen, wie als könnte einer von ihnen plötzlich verschwinden. Als sie sich endlich lösten, küssten sie ihre Wangen und flüsterten dann einander ins Ohr: "Ich habe dich so vermisst."
Meine Augenbrauen hoben sich und bevor ich eine weitere Sache erkennen konnte, schob sich Onkel Tonys Hand vor mein Blickfeld.
"Was machst du?", fragte ich und wischte seine Hand weg. Ich ließ Nate los, welcher angefangen hatte, mit einem Blatt auf dem Boden zu spielen.
"Ich möchte nicht, dass du mit Parker auf irgendwelche Ideen kommst.", meinte er, worauf meine Wangen brannten.
"Wer ist Parker?", fragte Cooper, nachdem er zu uns gegangen war.
"Hey, Cooper.", wich ich seiner Frage aus und umarmte ihn.
"Hey, Lila." Er kicherte, warscheinlich weil ich so rot war. "Wie geht es dir? Alles okay bei dir?" Er legte scherzend seine Hand auf meine Stirn, welche ich wegschob und meine Augen verdrehte.
Ich nickte leicht. "Yeah, alles ist gut."
"Hey, Coop." Onkel Tony sah zu ihm runter. "Parker, Peter Parker, ist Lilas bester Freund."
"Wer ist Peter Parker?", fragte Nate mit einer seltsamen Betonung, als würde er die Antwort aus mir raus kitzeln wollen.
"Lila ist in Peter verliebt!", verkündigte Nate es der ganzen Welt, während er einen Blätterhaufen, den er zuvor gebaut hatte, auf mich warf. Eins landete auf meinem Kopf und fing Feuer.
Alle Augen, auch Clints und Lauras, schossen zu mir. "Du bist verliebt?", fragten Clint und Cooper unisono.
Ich presste meine Lippen zusammen, schloss meine Augen und probierte ruhig zu bleiben. Ich war bereit all die Fragen geduldig und freundlich zu beantworten, bis Onkel Tony seinen Mund öffnete.
"Wusste ich es doch!" Er schnippte, zeigte danach auf mich, als ob ich ein schreckliches Verbrechen begangen hätte.
Ich starrte ihn an, mein Haar färbte sich weiß. "Darum habe ich dir nichts erzählt!"
"Mir etwas sagen, was ich bereits wusste?" Onkel Tony hob seine Augenbraue, wie als hätte er meinen Satz beendet. Ich bemerkte, dass er wütend wurde, was wiederum mich wütend machte. "Worüber hatte ich noch Recht? Washington?! Homecoming?!"
"Hey, hey, hey", unterbrach Laura uns, ihre Hände legten sich beruhigend auf meine Schultern. "Lasst uns einfach mal tief Luft holen und uns beruhigen. Heute feiern wir Clints Heimkehr, um den Rest können wir uns später kümmern. Stimmts, Süße?" Sie sah zu mir runter, aber ich funkelte immernoch Onkel Tony an. Ich presste meine Lippen zusammen, und starrte ihn immernoch an. Er dachte, er wüsste alles. Vorallem, warum verhielt er sich wie ein Kind, weil ich mich verliebt hatte? Als ob er es bereits-
"Woah!" Onkel Tony wich zurück, seine Jacke ging in Flammen auf. Er warf seinen Blazer auf den Boden ehe er darauf trat. "Lila, was zur Hölle?"
Cooper zog Nate beim Anblick der Flamme ein bisschen nach hinten.
"Das wollte ich nicht!", sagte ich und holte tief Luft. "Klar, irgendwo wollte ich es, aber ich wusste nicht, dass ich es konnte. Du hast es verdient, wenn du dich wie ein Arsch verhälst!"
Laura seufzte. "Lila, Süße, verbrenne niemanden lebendig."
"Was ist Onkel Tony passiert?", fragte Nate von Coopers Schultern, unwissentlich von meinen Fähigkeiten.
"Magie.", improvisierte Cooper und drehte sich um die eigene Achse, Nate festhaltend. "Pass auf! Die magischen Feuerelfen wollen dich fangen!"
Nate quietschte, als Cooper sich drehte und wirkte komplett abgelenkt. Ich hatte nicht die geringste Ahnung, dass ich Sachen ohne eine Berührung verbrennen könnte. Aber jetzt verstand ich langsam, dass ich mächtiger war, als HYDRA es mir gesagt hatte.
"Alles okay, Kleine?", fragte Clint, strich durch mein weißes Haar und spielte kindisch mit einer Strähne, was mich zum Lachen brachte.
"Yeah, alles gut."
Clint sah zu Onkel Tony. "Gibt es sonst noch was, was ich wissen sollte?"
"Du schuldest mir 300 Dollar.", murmelte Onkel Tony in meine Richtung während er seinen jetzt gelöschten Balzer ausklopfte.
"Du schuldest mir eine Entschuldigung.", schoss ich zurück und verschränkte meine Arme.
"Genug!" Laura schaute uns beide an. "Ich habe genug von eurem Streit. Heute geht es nicht um euch! Es geht um Clint. Deinen Vater." Sie sah zu mir.
"Dein Freund, welcher immer noch auf deiner Seite steht, nachdem zu ihn ins Gefängnis gesteckt hast." Sie sah zu Onkel Tony. "Ich will keinen Streit mehr hören, von keinem vom euch, verstanden?"
Mein Haar wurde wieder braun. Onkel Tony warf mir einen Blick zu ehe wir beide nickten.
"Ja, Ma'am."
"Ja, Mom."
Laura sah zufrieden zwischen uns hin und her. "Großartig. Also, wer ist hungrig? Ich habe Essen gemacht. Clints Liebling." Bevor wir antworten konnten, ging sie schon wieder ins Haus. Clint grinste wie ein Idiot, seine Augen lagen auf Laura.
"Sicher, dass sie kein Doppelagendt ist?" Onkel Tony zeigte in Lauras Richtung.
"Ja, Tony.", meinte er und schlang seinen Arm um meine Schulter. "Du weißt, sie will nur das Beste für dich, oder?"
"Ich weiß.", sagte ich, unbeeindruckt von Lauras Ausbruch. Ein bisschen schüchtern sah ich zu Clint. "Du bist nicht wütend, weil ich Peter mag?"
Clints Augenbrauen zogen sich zusammen. "Natürlich bin ich nicht wütend! Ich bin nur ein bisschen verwirrt, du hast dich in ein bisschen in einen Käfer verliebt? Aber, hey, Liebe ist Liebe. Ich bin glücklich, solange du glücklich bist, Lila."
Ich lachte und schubste ihn leicht. "Er ist kein Käfer, Dad. Er wurde von einer Spinne gebissen und hat die Fähigkeiten von ihr, wie an Wänden klettern. Diese Netze, welche er schießt, kommen nicht tatsächlich aus seinem Körper."
Clint kratzte sich, wie als würde er probieren sich zu erinnern. "Er hat gegen Cap gewonnen, oder?"
"Nicht wirklich.", mischte sich Onkel Tony an, als wir die Terrasse betraten. "Aber er hat eine unglaubliche Energie. Er wird eines Tages ein großartiger Avenger werden. Appropo Avenger, Clint wollest du Lila nicht was sagen?"
Clint wirkte kurz verwirrt, dann machte er Klick. "Oh, Stimmt!" Er drehte sich zu mir um, wodurch ich stehen blieb. "Lila, wir glauben, dass du uns immer und immer wieder beweisen hast, dass man dir vertrauen kann und du jetzt viel besser verstehst, warum man Menschen retten muss. Also", er tippte auf meine linke und anschließend auf meine rechte Schulter," Glückwunsch, Kleine, du bist jetzt ein Avenger."
Ich war ein bisschen enttäuscht. "Das ist alles?"
"Das ist alles?", wiederholte Onkel Tony spöttisch, er flüsterte, damit Laura ihn nicht hören konnte und ihn nochmal die Meinung geigen konnte.
"Ich dachte einfach es gäbe mehr."
"Mehr was?"
"Mehr... Keine Ahnung, lebensgefährliche Situation oder so. Ich dachte, ich muss erst das Universum retten, bevor ich ein Avenger werden kann.", erklärte mich meine chaotische Vorstellung.
"Wenn du willst, können wir es dir genauso schnell wieder wegnehmen."
"Tony.", ermahnte Clint ihn, was ihn aber nur zum Lachen brachte.
"Ich mache nur Witze, Onkel Tony.", sagte ich und schloss besiegt kurz meine Augen. "Danke für's zuhören. Wirklich."
"Erwähn es gar nicht." Er seufzte melancholisch auf. "Komm, lasst uns essen, ich verhunger gleich."
"Das musst du mir nicht zweimal sagen." Clint begann schneller zu laufen. "Ich konnte solange kein gekochtes Essen genießen." Ich öffnete die Tür und sofort überschwemmte mich meine Nostalgie. Anfangen beim Wohnzimmer und bis zu den alten Treppen. Zum ersten Mal in meinem Leben fühlte ich mich heimisch. Die Luft war warm und gemütlich, nicht kalt und künstlich. Ich könnte den ganzen Tag damit verbringen, die Zeit zurückzudrehen und all die Kindheiterinnerungen nochmal zu erleben.
"Wer hat Lust auf Gulasch?", fragte Laura aus der Küche ehe sie einen dampfenden Topf trug, wo vermutlich Gulasch drin war, Clints Liebling. Er grinste wie Peter, wenn er Onkel Tony sah. "Ich habe es genauso gemacht, wie du es magst, Liebling."
Clint hauchte ihr einen Kuss auf die Wange und atmete stolz ein, als Onkel Tony und ich den Raum betreten hatten. Seine Augen glitten von Cooper zu Nate, zu mir, zu Onkel Tony und schließlich zu Laura. Tränen sammelten sich in seinen Augen. "Ich wollte nur sagen, wie unglaublich dankbar ich euch bin, weil ihr die letzten Monate an meiner Seite wart. Ich glaube ihr wisst nicht, wie viel ihr mir bedeutet. Wirklich. So lange habe ich nichts gekocht mehr gegessen und ich will es einfach genießen. Kommt schon, lasst uns essen."
Wir saßen zusammen am Tisch, Laura und Clint hielten Händchen, Onkel Tony saß neben Nate, welcher mir gegenüber saß und ebenfalls neben Clint saß. Ich saß neben Cooper, welcher erzählte, was er für den Nachttisch gebacken hatte und probierte sich als erstes die Schüssel füllen zu lassen. Jedoch gelang es Nate die erste Schüssel zu bekommen, welcher die Schüssel schließlich Clint gab und fragte: "Papa, warum magst du Gulap so gerne?"
"Gulasch, Nate." Er kicherte leise. "Es ist tatsächlich eine witzige Geschichte."
"Oh, Gott." Cooper stöhnte und warf seinen Kopf zurück.
Ich zog meine Augenbrauen zusammen. "Was passiert hier?"
"Das erzählt die Geschichte die ganze Zeit. Erinnerst du dich nicht?" Ein Grinsen lag für ein paar Sekunden in seinen Augen. Mein Blick wanderte zu Clint.
"Erzähl die Geschichte."
"Also, ich war auf einer miss-" Er wollte Mission sahen, aber er schluckte das Wort herunter und sah in Nates unschuldige Augen. "Ich war auf einem Ausflug mit Tante Nat in Ungarn, Budapest und ich war müde. Ich war wirklich müde. So müde, ich konnte nicht mal meine Arme bewegen." Seine Arme kreisten über seinen Kopf.
Nate zog Luft ein. "Du konntest deine Arme nicht bewegen?"
"Keinen Zentimeter, Kleiner." Er kicherte und ließ seine Arme sinken. "Also wir beide warteten auf ein paar Freude. Es fühlte sich wie Tage an. Ich war müde und wirklich hungrig. Aber ich konnte meine Arme nicht bewegen, also konnte ich auch nicht essen. Nach einer Weile hat Nat mich verlassen, um nach Essen zu suchen. Rate mal, was sie dabei hatte, als sie wiedergekommen war?" Er kippte einen vollen Löffel dramatisch zurück in seine Schüssel.
Ich entschied mich auf sein Spiel einzugehen. "Gulasch."
"Eis!", rief Nate begeistert.
Laura, Cooper und Onkel Tony lachten. Clint kicherte nur. "Nein, Kleiner, es war kein Eis. Sie hatte Gulasch dabei. Es war so gut. Seitdem liebe ich Gulasch." Sobald seine Geschichte vorbei war, füllte er seinen Löffel und begann zu essen.
••●••
Nachdem wir das Safehouse verlassen hatten, nach einer herzlichen Verabschiedung meiner Eltern, dem zuhören vom Nates gute Nacht Geschichte und einem Versprechen, dass Cooper auf Ninja fahren dürfte, wusste ich, was ich Peter für seinen Geburtstag schenken wollte. Ich bekam die Idee, als ich mit Onkel Tony im Keller war, zurück zu Hause, um an meinem verbesserten Avengers Anzug zu arbeiten.
"Ich glaube es kommen größere Blaster an deinen Rücken und für die Füße..." Onkel Tony verstummte. "Äh, hast du mir überhaupt zugehört, Lila?"
"Nein." Lügen machte keinen Sinn, wenn ich die ganze Zeit auf mein Handy sah.
"Was schaust du an?"
Ich hatte den Datenchip von meinem Anzug an mein Handy angeschlossen und scrollte durch die Erinnerungen. Mir war nicht klar, dass ich Bilder und Videos in meinem Anzug speichern konnte. Ich wischte an einem Video aus D.C. vorbei, das ich versehentlich im Fahrstuhlschacht aufgenommen hatte, ein paar Fotos, die zu verschwommen waren, um sie zu entziffern, aber der nicht erkennbare blaue und rote Streifen blieb in einer Fülle des Films. Endlich stieß ich auf das Foto, das ich am Tag des Zwischenfalls mit der Fähre gemacht hatte.
Es war eine perfekte Aufnahme von Spider-Man, der seine Netze ergreift und versucht, die Fähre, die in der Mitte perfekt geteilt worden war, wieder zusammenzuziehen. Es war perfekt. In der Sekunde, in der ich Onkel Tony über meine Schulter spähen spüre, drehte ich mein Handy um, mein Gesicht war rot. "Nichts!"
Onkel Tony seufzte und verfiel im Schweigen. Zum ersten Mal dachte er über seine Worte nach, bevor er sie aussprach. "Lila, ich werde nichts wegen Parker fragen. Es ist unangenehm für dich."
Ich umschloss den Datenchip und probierte meine Gefühle zu beruhigen und über meine Worte nachzudenken, anstatt ihnen einfach freien Lauf zu lassen. "Es ist nicht unangenehm über Peter zu reden...Ich weiß nur nicht, was ich fühle. Ich weiß nicht wie all das funktioniert." Ich presste meine Lippen zusammen. "Er ist die erste Person, in die ich verliebt bin."
Onkel Tony nickte leicht. "Wenn du jemanden zum Reeen brauchst, sprich mit deiner Mom oder Pepper." Ich lachte auf, stand neben ihn und durchsuchte Design nach Design.
Ich druckte mein Lieblingsbild von Spider-Man aus und rahmte es, zusätzlich rief ich Laura an, um herauszufinden, wie man sowas richtig verpackte. Sie riet mir es in eine Box oder so zu packen und eine herzliche Karte zu schreiben, letzteres lehnte ich definitiv ab. Stattdessen schrieb ich schlicht 'von Lila, für Peter' auf einen Notizzettel und legte es auf die Box. Als ich aus dem Gebäude verlassen wollte, entschied ich mich, Onkel Tony tschüss zu sagen, welcher im Keller war.
Noch bevor ich etwas sagen konnte, ergriff er das Wort. "Wenn du hier bist um über deine erste Avengers Mission zu sprechen, lass mich erst darüber nachdenken, Cherry Bomb."
Ich bällte meine Fäuste. "Ich will nicht nach einer Mission fragen. Ich wollte dich nur wissen lassen, dass ich bald zurück sein werde... Und das ist nicht mein Name!"
"Wo gehst du hin?" Er sah nicht von der Blaupause auf.
"Zu Peter."
"Und danach?"
Ich zögerte. "Zurück kommen?"
"Warum brauchst du dann deinen Comet Anzug?"
Als ich nicht antworte, sah er von den Blaupausen zu mir, hob seine Augenbraue und wartete auf meine Antwort. Meine Augen glitten zu meinem Armbänden, zurück zu ihm und ich fragte mich, wie er es herausgefunden hatte. "Ich will mich am meine neuen Kräfte gewöhnen." Technisch gesehen, log ich nicht.
Irgendwie sagte mir das Funkeln in seinen Augen, dass er wusste, dass ich log. "Solange du niemanden tötet." Er sagte es so, als würde er mir die Erlaubnis für irgendetwas geben. "Ich vertraue dir."
Ich hinterfragte es nicht, ich sah zu der Uhr hoch, welche mir sagte, dass Peters Geburtstag in einer Stunde vorbei sein würde und ich musste immernoch mein Geschenk ausliefern. Mit Peters Geschenk unter'm Arm nickte ich. "Dann bis später, Onkel Tony."
"Ich will dich nicht in den Nachrichten oder im Gefängnis sehen.", meinte er kichernd als ich in den Aufzug trat. Als ob irgendein Gefängnis mich aufhalten könnte.
Ich erreichte den Daily Bugle fünfzehn Minuten später, laut dem sehr vertrauenswürdigen Internet, arbeitet Rose Fronds im 14. Stock. Ich hatte bereits bei ihr zuhause nachgeschaut, wo ich sie nicht auffinden konnte. Sie musste noch bei der Arbeit sein, zumindest konnte ich mir keinen anderen Ort vorstellen, wo sie sonst sein könnte. Hauptsächlich, weil diese beiden Orte am prominentesten auf ihrer Social Media Page waren. Ich parkte Ninja auf dem Parkplatz, welcher hinter dem Gebäude lag, wo ebenfalls die Reinigungskräfte ihrem Job nachgingen. Ich werde ihnen folgen, zum 14. Stock gehen, Rose korrigieren und zu Peter gehen.
Ich strumpfte Ninja und schlich mich hinein. Als ich drinnen war, rieb ich meine Armbänder aneinander und der Coment Anzug glitt über meinen Körper. Der Helm blieb untern und ich legte meine Jacke über meine Schulter. Aufzug. Ich suchte nach einem Aufzug. Ich konnte zwar einen erkennen, aber die Lichter leuchteten nicht, also konnte ich ihn nicht benutzen. Ich sah auf, die kleinen Lämpchen der Kameras leuchteten ebenfalls nicht. Ich wartete, bis der nächste Putzmann um die Ecke gebogen war, um den Boden zu wachsen. Anstatt meine Zeit zu verschwenden und alle Stockwerke hochzurennen, flog ich hoch und hielt immerwieder an, um die Nummern lesen zu können. Als ich schließlich ankam, stieß ich die Tür auf, ging den Gang hinunter bis ich ein Büro sah, wo immernoch Licht brannte. Ich aktivierte meinen Helm und zog meine Jacke aus. Ich öffnete leise ihre Tür und begann sie zu beobachten: Rose Fronds stand an ihrem Schreibtisch und laß warscheinlich einen weiteren falschen Artikel.
Ich stand einfach da und beobachtete sie. Ich merkte mir, wie viele leere Kaffeebecher in ihrem Mülleimer auf der anderen Seite des Raumes lagen. Den Gedanken, dass diese Frau nur fünf Jahre älter als ich war, konnte ich nicht glauben. Ihr rotes Haar sah aus als hätte sie es seit einer Woche nicht mehr gewaschen und Augenringe lagen unter ihren Augen. Trotzdem erlösch das Glühen in ihren Augen nicht, als sie den letzten Satz laß, erleichtert ausatmete und endlich Coment in ihrer Türschwelle entdeckte.
Als erstes sprach sie nicht, bis ihre Finger zu ihrem Rekorder huschten. Ich schnappte ihn mir Millisekunden bevor es ihr gelingen konnte, damit sie keinen Beweis für meine Drohungen haben würde. "Das heißt vermutlich, ich darf nichts hiervon veröffentlichen."
Ich behielt das Aufnahmegerät. "Korregt." Mein Anzug vertiefte meine Stimme automatisch, was meine Identität besser versteckte.
Es war wieder still während sie ihre Hände vor ihren Mund hielt und quietschte. "Wow... Du bist es wirklich.", flüsterte sie, ging um ihren Schreibtisch herum und streckte ihre Hand aus. "Ich bin dein großer Fan, Cherry Bomb." Ich schüttelte nicht ihre Hand. Zusätzlich war ich verwirrt, warum sie keine Angst hatte.
Ich erschauderte bei dem falschen Namen. Zeit diesen Kindergarten zu beenden. "Ich bin wegen einem Interview hier.", erklärte ich und warf ihr den Rekorder zu. "Nimmst du auf?"
Sie fummelte an ihrem Spielzeug rum und drückte einen roten Knopf. "Was hast du gesagt?"
"Mein Name ist Coment, nicht Cherry Bomb. Spider-Man und ich sind Partner. Wir arbeiten zusammen. Ich bin nicht sein Sidekick." Nachdem ich alles geklärt hatte, atmete ich tief ein und drehte mich zur Tür.
"Comet, du sagtest, ihr beide seit Partner, auf eine romantische Weise?" Als ich nicht antworte, machte sie weiter. "Wie lange seit ihr schon ein Paar? Wann hören wir-"
"Du hörst mir nicht zu, du spinnst dir irgendwas zusammen." Ich deutete auf ihr Gesicht und war genervt, von genau jener Angewohnheit. "Die Antwort ist Nein. Spider-Man und ich sind professionelle Partner. Mach dich nicht lächerlich. Hör mir einfach zu."
"Gibt es noch etwas, was du sagen willst?" Eine Standartphrase.
"Finger weg vom Journalismus."
••●••
Fünf Minuten, bevor Peters großer Tag vorbei sein würde, kam ich bei seinem Fenster an. Ich rieb meine Armbänder aneinander und mein Anzug verschwand. In der Sekunde, als meine Hände wieder nackt waren, klopfte ich höflich an sein Fenster. Seine Schreibtischlampe war aus, seine Schlafzimmertür war geschlossen und ich dachte darüber nach, das Geschenk einfach hier zu lassen.
Gerade als ich seinen Namen rufen wollte, ging die Lampe an und ich konnte Peters Schatten an der Wand erkennen. Er öffnete sein Fenster und ich kletterte hinein. "Happy Birthday!"
Er schniefte und ich wusste sofort, dass irgendwas falsch war. Ich musste wissen, wie groß der Schlamassel war und ob es ein Hinterhalt war. "Was ist passiert?" Meine Augen durchsuchen den Raum, ich wollte einen möglichen Hinterhalt erspähen.
"Was meinst du mit, was ist passiert?" Peters müde Stimme brachte mich zurück. Ich sah in seine geschwollenen Augen, er strich ich durch sein zerzaustes Haar.
Ich nickte zu seinen Augen. "Du hast geweint."
Er war peinlich berührt und senkte seinen Kopf. "Ich weiß...", murmelte er und schniefte. Seine Augen glitten zu dem Geschmack, welches immernoch unter meinen Arm lag. "Lila...hast du mir ein Geschenk gekauft?"
Ich starte auf das Spider-Man Geschenkpapier, welches ich im Laden gefunden hatte, und nickte leicht. "Yeah, ich habe alles eingepackt und so, für deinen Geburtstag.", erzählte ich ihm das Offensichtliche. "Warum hast du geweint?"
"Ich will nicht darüber reden." Vermutlich war er noch nicht bereit, es mir es zu erzählen. Ich wollte ihn nicht zwingen. Egal wie gerne ich den Grund wissen wollte. Seine Augen ruhten auf dem Geschenk, ein seltsamer Ausdruck auf meinem Gesicht. "Kann ich es öffnen?"
"Yeah." Ich gab ihm das Geschenk ehe ich auf die Uhr sah. "Du hast drei Minuten."
"Bis Mitternacht?" Er kicherte, setzte sich auf sein Bett, laß meine Nachricht. Ich saß ihm gegenüber und beobachtete ihn beim auspacken. Eine nervöse Anspannung kribbelte in meinem Bauch, die ich zu ignorieren versuchte. Sein Lächeln verblasste und er hat einen reinen, gesunden Ausdruck auf seinem Gesicht, der Gänsehaut auf meiner Haut erscheinen ließ.
Zuerst dachte ich, dass es ihm nicht gefallen würde, aber dann breitete sich dieses allzu vertraute Lächeln auf seinem Gesicht aus, er sah mich an wie damals, als wir die Stadt gerettet hatten. "Lila, das ist das beste Geschenk aller Zeiten."
"Echt?"
"Echt Echt.", meinte er, legte das Geschenk zur Seite ehe er mich in eine Umarmung zog. "Danke, Danke, Danke, es ist unglaublich, Li."
Ich drückte ihn ebenfalls, wie ein Idiot grinsend. Meine Vergangenheit wollte ihn mit Feuer verbrennen und ich kämpfte dagegen an, drückte Peter vorsichtig weg, weil ich ihn nicht verletzten wollte. "Gerne, Peter. Ich bin glücklich, dass du es magst."
"Wie konntest du ein so großartiges Foto machen?", fragte er und stellte das Bild auf seinem Nachttisch ab.
"Es war beim Fährenunglück. Onkel Tony und ich wollten alle retten, aber du hingst da und warst... Ein Held. Ich wollte mich an den Moment erinnern und mein Anzug hatte einfach ein Foto davon gemacht.", erklärte ich und zuckte mit den Schultern. Als ich ihn wieder ansah, lag ein dunkler Schatten auf seinem Gesicht.
Scheiß auf Geduld, ich musste wissen, was ihn beschäftigte, bevor es mich verrückt machte. Ich musste die Unterhaltung in diese Richtung lenken, aber ich hatte auch Angst, dass ich ihn verletzen würde. "Ich weiß, du willst nicht darüber reden, Peter, aber es passt nicht zu dir, hier zu sitzen und zu weinen. Ich bin hier und höre zu."
Peter schloss seine Augen und ein frischer Strom Tränen verließ seine Wangen. "Meine Eltern sind an meinem Geburtstag gestorben. Bevor ich Spider-Man wurde und jetzt da ich Spider-Man bin... Ich will die Zeit zurückzudrehen und sie retten. Ich bin eine komplette Enttäuschung." Er weinte stärker und lehnte sich gegen meine Schulter.
Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Es fühlte ich seltsam an. Und nass, weil er seine Tränen mein Shirt tränkten. Ich schloss meine Aufen und probierte mich zu konzentrieren. Okay, wenn die Rollen getauscht wären, was würde Peter tun? Er würde sich bequemer hinsetzen und zuhören. Aufmerksam hörte ich seinen nicht existierenden Worten zu. "Ich glaube nicht, dass du eine Enttäuschung bist. Ich glaube, du bist ein Held."
Er schnifte, sein Schluchzen verstummte. Peter richte sich auf und er sah... Seltsam aus. Er würde mir erklären, was los seie und wie ich ihm helfen konnte. Jedoch da Peter weiterhin schwieg, sah ich das als eine Einladung.
"Schau mal, Peter, du kannst die Vergangenheit nicht ändern. Was deinen Eltern passiert ist, ist wirklich schrecklich. Aber du bist nicht schuldig. Ehre sie und sei weiterhin der Spider-Man, der Leute rettet, die sonst keine Hilfe haben." Ich echtes Lächeln schlich sich auf meine Lippen, die Art wie er mich ansah, brachte meinem Magen dazu, einen Salto zu schlagen. "Sei ein Held, Peter. Sei ein Held, für deine Eltern."
Er sah mich unschuldig an, mit seinen geröteten Augen. Zuerst lächelte er nicht, aber eine magnetische Spannung, zog uns zu einander hin. Es war seltsam, weil mein Lächeln ebenfalls abnahm und ich sah meinen Gesichtsausdruck in seinen gespielt. "Hey, Lila...?", murmelte er in die Stille.
Ich lehnte mich näher zu ihm. "Peter?"
Er wollte etwas tun. Etwas unerwartest und dramatisches, ich konnte es mit jeder Faser meines Körpers spüren. Deshalb lehnte ich mich nach vorne, um herauszufinden, was er tun wollte. Aber diese Verbindung wurde unterbrochen, als die Tür augeschwungen wurde. Tante May stand in der Türschschwelle, sie wirkte erschöpft. Anscheinend bemerkte sie mich nicht, da sie sagte: "Peter, mit wem redest du?"
Ich sprang zeitgleich mit Peter auf, welcher fieberhaft nach einer Ausrede suchte. "May, du träumst nur."
May sah zu mir und verengte in ihrer Brillenlosichkeit die Augen. "Lila? Was? Wie bist du hier hergekommen?"
"Du träumt, dass passiert nicht wirklich.", sagte ich, ging zum Fenster und kletterte hinaus. "Tschüß, Peter. Herzlichen Glückwunsch, du bist jetzt 16."
~6329 Wörter
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