Prolog: Neuerungen
Etwa ein Jahr nach dem Sturz von Johanns Imperium
Rowin:
„Verdammt, egal wie oft ich dieses blöde Ding tragen muss, es wird einfach niemals angenehmer!", fluchte ich leise und zog dabei die letzten Schnallen meiner Festtagsrüstung fest. „Ach, komm schon Rowin. Wir haben jetzt schon so vieles daran abgeändert, was dich früher gestört hat und außerdem... Du kannst doch nun wirklich nicht leugnen, dass sie dir wirklich hervorragend steht", meinte Heidrun und klang beim letzten Teil etwas verträumt. Leicht mürrisch blickte ich an mir herunter und musste zugeben, dass diese Rüstung jetzt nicht unbedingt schlecht aussah. Das eigentliche Metall der einzelnen Platten war überhaupt nicht zu sehen, sondern komplett mit den tiefschwarzen Schuppen meiner Gestalt als Nachtschatten überzogen. Zwischen diesen waren mehrere, doch sehr schöne, Verzierungen aus Silber eingearbeitet und noch dazu sorgte der weite Umhang als Drachenschuppen ebenfalls für ein imposantes Bild. „Ja, aber trotzdem... Ich fühle mich in diesem Ding einfach so unwohl und außerdem... sehe ich darin doch aus wie ein Nachtschatten, den man in einen Trog mit Silberpuder getaucht hat", murrte ich leise, da mir diese Montur so überhaupt nicht zusagte. Zu meiner Überraschung brachte ich Heidrun damit ein herzliches Lachen ab, was mich sofort etwas aufheiterte. „Also ich für meinen Teil finde, dass du großartig aussiehst", meinte sie und lächelte warm. Ich wusste nicht genau wieso, aber irgendwie sorgte dieses Lächeln tatsächlich dafür, dass ich mich ein wenig beruhigte und die Situation zumindest etwas angenehmer fand. Sowas war typisch für sie, ganz egal wie sehr die Situation um uns herum meine Stimmung auch herunterdrückte, Heidrun schaffte es einfach immer mich wieder aufzuheitern.
Mit das war ja auch der Grund, warum ich ihr... Warum ich ihr einen Antrag machen wollte. Ja, ich wollte Heidrun heiraten und zu meiner Frau nehmen und ja... ich hatte mir auch schon einen passenden Ring besorgt. Nur am genauen Zeitpunkt, an dem ich sie fragen wollte, daran hakte mein Plan noch ziemlich stark... Irgendwie fielen mir rückblickend betrachtet so einige Situationen ein, die günstig dafür gewesen wären, aber ich hatte mich einfach niemals getraut. Vielleicht sollte ich mal mit Sigfrid darüber reden? Immerhin hatte er den ganzen Spaß ja bereits einmal hinter sich gebracht und sein Ziel verfehlt hat er ja auch nicht... Gedanklich machte ich mir noch schnell eine Notiz, dass ich das bei meinem nächsten Treffen mit ihm unbedingt tun sollte, ehe ich tiefdurchatmete und Heidrun wieder ansah. Man musste wirklich sagen, dass ihr dieses lange, mit gräulichem Fell besetzte Kleid hervorragend stand und ihre Figur zwar gut, aber nicht zu sehr betonte. Allerdings wusste ich auch, dass sie diese Dinger ebenfalls nicht wirklich mochte und lediglich für die Feste trug, nur sah man ihr diese Haltung eben nicht an. „Also gut... Wollen wir dann?", fragte ich etwas verlegen, an solche Veranstaltungen und Feiern unseres Bündnisses würde ich mich wohl niemals gewöhnen. „Sehr gerne doch", lenkte sie ein und lächelte dabei, während sie in Richtung der Tür ging.
Die Feier war ziemlich groß, ehrlich gesagt sogar viel zu groß für meinen Geschmack, aber leider waren solche Sachen ja sowas wie Standard. Nun ja, sehr wahrscheinlich war das der Nachteil, wenn man dabei geholfen hatte ein Bündnis zwischen unzählig vielen verschiedenen Stämmen zu schaffen, um besser gegen Bedrohungen vorzugehen. Aber wenigstens waren all diese Feiern und Besprechungen, so langweilig sie auch immer verliefen, trotzdem noch besser, als ein Kampf auf Leben und Tod. Sie waren aber weiterhin schlimm genug und machten mich ein ums andere Mal unglaublich nervös, auch jetzt natürlich. Ich meine, nachdem wir nur durch Zufall auf diese Flügelmädchen gestoßen waren und anfangs natürlich auch noch einige Verständigungsschwierigkeiten hatten, die einfach auf miesen Voraussetzungen beruhten. Denn zu unserem Pech hatten ausgerechnet ich und Terek, ein neuer Freund und Drachenreiter, welchen wir kurz nach dem Fall Johanns kennengelernt hatten, allein ihre Insel gefunden. An sich keine große Sache sollte man meinen, aber da sie auf ihrer Insel eigentlich keine Männer duldeten... Im Endeffekt hatten wir alle uns ganz schön zerstritten, weshalb wir beide wieder zurück zur Drachenklippe geflogen waren, um Heidrun und Venatrix dazuzuholen. Mit den zwei Damen an unserer Seite war es dann tatsächlich gar nicht mal mehr so schwer den Flügelmädchen zu erklären, wer und vor allem, dass wir Freunde der Drachen waren. Zugegeben, es war mit Terek, Venatrix und Gunnar, welcher sich unserer Truppe ebenfalls angeschlossen hatte, nicht genau dasselbe, wie mit Astrid und Aliena, aber... Trotzdem ergänzten wir uns alle ausgesprochen gut, auch vielleicht gerade, weil Gunnar und Venatrix genauso wie ich Seelenkrieger waren, die nicht wirklich ins Seelenreich passten.
Kopfschüttelnd vertrieb ich diese Gedanken wieder, das war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, um mir nochmal durch den Kopf gehen zu lassen, wie ich diese neuen Freunde gefunden hatte. Jetzt gerade liefen Heidrun und ich jedenfalls in Richtung des bereits festlich geschmückten Hauptplatz der Flügelmädchen, auf dem die zeremonielle Unterzeichnung des Vertrags stattfinden sollte, welcher ihre Mitgliedschaft im Bündnis besiegelte. Anlässlich dieser Feier hatte sich fast der gesamte Stamm der Flügelmädchen hier versammelt, von den Wachen rund um die Insel jetzt einmal abgesehen. Diese konnten ihre Posten natürlich nicht einfach so aufgeben, obwohl ich nicht wüsste, wer uns hier groß angreifen sollte. Immerhin befanden wir uns hier tief im Gebiet unserer Verbündeten, wo es nun nicht gerade vor Piraten oder so wimmelte, ganz im Gegenteil sogar. Aber na gut, offiziell waren die Flügelmädchen noch nicht mit uns verbündet und ein gesundes Maß an Vorsicht war eigentlich auch niemals verkehrt. Flankiert von Venatrix und Terek, welcher in einer Schutzhülle aus wasserfestem Leder den Mitgliedsvertrag unserer neue Verbündeten, liefen Heidrun und ich also durch eine Art Gasse, welche die Flügelmädchen gebildet hatten. Dieses ganze Theater war aber mehr für den äußeren Schein und einen würdigen Rahmen der Vertragsunterzeichnung, deshalb waren auch Terek und Venatrix hier. Für den bloßen Schein spielten sie die Wachen von Heidrun und mir sowie in Tereks Fall natürlich den Überbringer des Vertrags, aber an sich hatten sie keine vernünftige Aufgabe. Sie waren einfach nur da und gaben dieser ganzen Zeremonie die richtige Ausstrahlung oder so, ich persönlich hatte den Sinn dahinter ehrlich gesagt niemals verstanden.
Der Einzige, der hier halbwegs etwas sinnvolles tat, war wohl Gunnar, welcher diese ganze Sache von einer erhöhten Klippe aus beobachtete und absicherte. Wobei eigentlich keiner von uns erwartete, dass es große Schwierigkeiten, Probleme oder sonst etwas geben würde, was auch seine Rolle ziemlich überflüssig machte. Letztlich wäre er aber, als ein Bogenschütze, eine ganz schön miese Wahl für einen Leibwächter, selbst für so einen, der diese Rolle mehr spielte und nicht ausübte. Entsprechend durfte Gunnar bei solchen Feiern für gewöhnlich machen, was auch immer er wollte, solange er nur keinen Ärger verursachte und im besten Fall noch den Anschein erweckte, dass er eine Aufgabe erfüllte. Inzwischen waren wir jedenfalls am Ende der doch für mich überraschend langen Gasse angekommen und standen nun direkt vor einer überdachten Bühne, auf der ein breiter Tisch aufgestellt wurde. Ziemlich genau daneben, aber noch definitiv nah genug am Aufgang stand Atali, die Anführerin der Flügelmädchen, um uns zu empfangen und natürlich den Vertrag zu unterzeichnen. An den hinteren beiden Ecken der Bühne standen zudem noch zwei weitere ihrer Kriegerinnen mit ihren silbrigen Speeren. Sie alle trugen natürlich ihre typische Kleidung aus den ebenso silbernen Schuppen, der Klingenpeitschlinge, die auf dieser Insel heimisch waren. Selbstverständlich nur ausgefallenen Schuppen, die über die Jahre hinweg gesammelt wurden. Dazu waren noch einige Elemente aus Gold eingearbeitet, gerade bei Atali und ihrer kleinen Krone, was aber auch nur Sinn machte, immerhin war sie die Anführerin. Ein letztes Mal atmete ich tief durch, ehe ich mir von Terek den bisher noch unausgefüllten Vertrag aushändigen ließ und gemeinsam mit Heidrun den erhöhte Platz betrat.
Respektvoll nickten wir uns alle gegenseitig zu, ehe Heidrun und ich ein Stück zur Seite traten, damit Atali sich mit einer kleinen Rede an ihren Stamm wenden konnte, alles war natürlich vorher abgesprochen. „Meine treuen Kriegerinnen! Wir haben uns alle heute hier versammelt um der Flamme der Freiheit beizutreten und ein neues Zeitalter einzuleiten, in dem unser Stamm sich mit anderen aus dem ganzen Inselreich zusammenschließt. Obgleich wir alle einst getrennte Wege gingen, werden wir uns nun alle unter demselben Banner versammeln und für den Schutz aller Drachen kämpfen, wenn es sein muss. Nicht unbedingt nur für den der Klingenpeitschlinge oder des Eruptodons, wie es die Beschützer des Flügels ebenfalls seit vielen Äonen tun, sondern den Schutz aller Drachen auf der Welt. Daher ist es mir heute eine Ehre und ein Privileg im Namen meines Stammes diesen Vertrag zu unterzeichnen", sprach Atali mit der festen Stimme einer Anführerin, woraufhin die gesamte Zuschauermenge in Jubel ausbrach. Als sich alle wieder einigermaßen beruhigt hatten, trat ich zu dem großen Tisch hinüber, um den Vertrag vorsichtig darauf auszubreiten. Daneben hatte man bereits ein Tintenfass mit Federkiel sowie kleiner Tiegel mit rotem Wachs und eine brennende Kerze, um Letzteres zu schmelzen, vorsorglich bereitgelegt. Mit einem kurzen Seiten Blick vergewisserte ich mich, dass Atali zu mir und Heidrun getreten war, um mit einem kurzen Nicken zu bestätigen, dass wir (endlich) anfangen konnten. Ein erleichtertes Aufatmen gerade so noch verhindernd nahm ich mir also den Federkiel aus dem Fässchen und setzte meine Unterschrift unter den Vertrag, die anderen Repräsentanten der Flamme hatten bereits unterschrieben.
Sobald ich fertig war, tauchte ich die Feder wieder in die Tinte und machte Platz, damit Atali nun an meine Stelle treten und ebenfalls unterschreiben konnte, was sie auch sofort tat. Diesmal konnte ich es nicht vermeiden kurz aufzuatmen, was glücklicherweise wohl nur Heidrun auffiel, jedenfalls wenn man bedachte, dass sie leise schmunzelte. Jedoch ging sie nicht weiter darauf ein und nahm sich stattdessen den Tiegel mit dem Wachs, um Selbiges langsam in der Kerzenflamme zu schmelzen. Ich wiederum holte solange den Siegelstempel aus der kleinen Tasche an meinem Gürtel und wartete geduldig, Atali tat es mir ziemlich gleich. Nun musste ich leise schmunzeln, als ich mich wieder daran erinnerte, dass die Flügelmädchen vor zwei Wochen noch gar kein Siegel hatten, da sie ja mehr abgeschottet im Geheimen lebten. Dieses Problem war aber schnell gelöst, da es für Atali und ihr Volk natürlich nur ein Symbol gab, welches sie als ihr Banner sehen würden, nämlich einen Klingenpeitschling. Einige Minuten später war das Wachs endlich flüssig, woraufhin Heidrun vorsichtig eine kleine Menge davon auf das untere Ende des Vertrags träufelte. Anschließend trat ich wieder nach vorne und drückte meinen Stempel in die heiße Masse, welche davon schnell ausgekühlt wurde. Leise durchatmend hob ich das Siegel wieder an und ging ein kleines Stück zur Seite, um der Anführerin der Flügelmädchen hinter mir Platz zu machen. Ohne weiter zu zögern ging Atali zu dem Tisch, während Heidrun noch etwas Wachs auf das Pergament gab, und schließlich ebenfalls ihr Siegel unter den Vertrag setzte.
„Willkommen im Kreis der Flamme der Freiheit", sprach ich, als Atali den nun vollständigen Vertrag vorsichtig hochhob und noch einmal genau zu betrachten schien. „Ich denke mal, dass diese spezielle Aushandlung der genauen Bedingungen dieses Bündnisses, wird für beide Seiten von Vorteil sein", fügte ich noch hinzu. „Da bin ich mir auch sicher", erwiderte Atali und lächelte, ehe sie sich wieder zu Menge hinter ihr wandte, „aber nun... Lasst uns diesen wichtigen Tag feiern, wie es sich für seine Tragweite gehört!" Der anschließende Jubel übertönte fast meine eigenen Gedanken und vor meinem inneren Auge tauchten einige Erinnerungen, an die letzten Feiern auf, die ich besuchen musste. Eigentlich stand ich die ganze Zeit nur irgendwo herum, unterhielt mich so freundlich wie möglich mit einigen ganz hohen Personen und hoffte, dass es bald vorbei sein würde. Oder nein, natürlich musste ich noch den Eröffnungstanz zusammen mit Heidrun übernehmen, was angesichts der Tatsache, dass ich bis vor etwa einem Jahr nicht tanzen konnte problematisch war... Wenigstens fiel diese Sache aber bei diesem Mal weg, da die Flügelmädchen aus recht offensichtlichen Gründen keine Paartänze hatten.
???:
Hektisch atmend rannte ich durch das Dickicht hinter einer in schwarz gehüllten Gestalt her, eine Hand an meinem breiten Waffengürtel. „Sofort stehenbleiben, oder ich bring dich um!", schrie ich ihn an, wobei er natürlich nicht auf mich hörte. Stattdessen lief er nur noch schneller durch den stockdunklen Wald und schlug dabei sogar mehr Haken als ein tollwütiger Hase. Dies konnte mich jedoch nicht davon abhalten seiner Spur dicht zu folgen und stetig etwas aufzuholen, was seine Nerven wohl mehr als strapazierte. Als ich schließlich nah genug an ihm dran war, zog ich im Laufen eine Wurfscheibe von meinem Gürtel und schleuderte sie dem Kerl hinterher. Dummerweise schlug dieser in genau dem Moment einen weiteren Haken, womit ihn der Metallstern knapp verfehlte, ansonsten hätte er ihn aber mitten im Rücken erwischt. Innerlich kochend vor Wut folgte ich dem Typen weiter und arbeitete den kleinen Abstand, der sich nach meinem gescheiterten Wurf von eben zwischen uns aufgebaut hatte, wieder auf. Jedoch wäre dies am Ende wohl gar nicht nötig gewesen, da mein treuer Drachengefährte auf einer kleinen Lichtung genau vor diesem Feigling landete und ihm so den Weg abschnitt. „Gib endlich auf, du Mistkerl! Jetzt kannst du nirgendwo mehr hin!", forderte ich, als ich hinter dem Fremden stehenblieb und mein Schwert zog. „Vielleicht... Aber du musst dir doch im Klaren sein, dass du deine erbärmliche Insel nicht für immer verteidigen kannst. Mich hast du wohl erwischt, doch... Nach dem Verlust von nun bereits sieben seiner Agenten wird mein Herr als nächstes seine Krieger schicken, um die Rache über dieses kleine Stück Land zu bringen", meinte mein Gegenüber eine Spur zu sicher, jedoch bluffte er wahrscheinlich nur.
„Hm, sollen sie doch kommen!", erwiderte ich ihm also überzeugt. „Ganz wie du willst...", gab er nur zurück und griff sich mit einem Mal an seinen Hals. „Nein... Nein!", schrie ich aus voller Kehle und stürmte auf den Kerl zu, während er den Anhänger, den er an einer Kette um den Hals trug, unter seinem schwarzen Lederoberteil hervorzog. Aus Erfahrung wusste ich bereits, dass es sich bei eben diesem Anhänger um eine Art Phiole handelte, die mit reinem Gift gefüllt war. Nur eine Sekunde später war ich bereits bei meinem Gegenüber angekommen, rang ihn zum Boden und griff gleichzeitig nach der Halskette, um sie von ihm wegzureißen. Leider war ich trotz allem doch ein paar Momente zu spät gekommen, er hatte diesen verdammten Anhänger schon in seinen Mund gekriegt und zugebissen. „Dreckskerl!", fluchte ich laut, als ich neben der Kette nur noch den zersplitterten, oberen Teil des Anhängers in der Hand hielt. „Ich sagte es doch... Du verlierst!", gab der Genannte nur zurück und schluckte einmal, vermutlich damit das Gift schneller wirkte. „Du Feigling!", schrie ich und packte meinen Gegenüber am Kragen, während sich bereits Schaum in dessen Mundwinkeln bildete. „Ich bin kein... Feigling. Ich bin ein treuer Diener, des... Schattenherrn!", gab er nur zurück und fing an zu würgen. Jetzt konnte ich wirklich nichts mehr tun, einmal abgesehen davon, zuzusehen wie dieser Mistkerl an dem Gift starb, was tatsächlich nur noch einige Sekunden in Anspruch nahm. So war es auch schon mit den anderen Sechs gelaufen, die sich auf meine Insel geschlichen hatten, sie alle hatten sich über diese Giftphiolen selbst das Leben genommen, um der Gefangenschaft zu entgehen.
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