# 48
„Ok, ihr wisst, was auf dem Spiel steht. Machen wir dem Ganzen ein Ende", schärfte Minami sein Team. „Ihr haltet euch im Hintergrund, verstanden?", sagte er streng zu den Detektivs, die nicken ihm zu.
„Yuuri, ich hab' ein ungutes Gefühl, bitte bleib bei den Autos. Du bist schwanger und ...", Farlan machte sich Sorgen. „Farlan, alles ist gut. Wir sind gut vorbereitet und wenn wir Minamis Plan befolgen, passiert nichts, ok?", beruhigte sie ihn und strich ihm über die Wange. „Wir gehen da rein mischen auf und sind heute Abend wieder bei unseren Lieben", ermutigte Yuuri ihren besten Freund, dieser sah sie aber misstrauisch an. Bevor es losging, nahm er sie in den Arm und drückte ihr einen Kuss auf die Wange.
Kurz darauf ging alles ganz schnell. Eine Rauchbombe wurde gezündet und die Halle wurde gestürmt. Man hörte Stimmengewirr und dann ... ein Schuss.
„Yuuri", schrie Farlan, als er sah, wie ein Körper vor ihm zusammensackte.
Schmerz. Ein brennender Schmerz. Taub. Alles war Taub. Ihr gingen tausende Bilder durch den Kopf. Bilder von Victor, ihr erstes Treffen, ihr erster Abend in einer Bar, ihr erster Sex, die Rettung, Angel, Levi. Abertausende Gedanken.
„Farlan ... Sag ... Sag Vitya ..., dass ich *hust* ich heute etwas später heimkommen werde.", sagte sie leicht lächelnd.
Um sie herum war reges Treiben, ein Kerl nach dem anderen wurde abgeführt. Dann kam Minami aus der Menge auf sie zu gerannt.
„Fuck, wer war das?", schrie er.
„Bitch, jetzt habe ich meine Rache!", sagte Duran, als er an der Polizistin vorbeigeführt wurde.
„Ich brauch so schnell es geht ein Rettungswagen hier!", schrie er in sein Funkgerät.
„Das werden die nicht schaffen. Ich fahre mit ihr in die Klinik. Sag du denen schonmal Bescheid", herrschte Farlan den Blonden an. Dieser nickte nur und sprach ins Funkgerät. Farlan hob Yuuri in seinen Armen zum Wagen. „Halt durch, kleines! Du hast einen Verlobten und eine Tochter, die dich brauchen", sagte er immer wieder auf der Fahrt in die Klinik. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit bis sie dort ankamen.
Mit quietschenden Reifen hielt er an der Notaufnahme. Sofort kamen einige Ärzte heraus und halfen ihm Yuuri auf eine mobile Trage zu legen. „Schnell, sie ist schwanger", schrie er und rannte hinterher. Vor dem OP-Saal wurde er zurückgedrängt. „Entschuldigen Sie, aber ab hier ist ein steriler Bereich, bitte warten sie im Wartebereich", sagte eine Schwester und verschwand hinter dem Milchigen Glas.
Farlan nickte und schaute noch einmal zu Yuuri, die gerade in einem Raum verschwand.
„Dr. Ackermann, alles in Ordnung mit ihnen? Sie sehen so blass aus.", fragte eine OP-Schwester. Plötzlich riss er sich den Mundschutz und seine OP-Kleidung vom Körper. „Ich kann das nicht, rufen sie Markinson! Das da auf dem Tisch ist meine Schwester!", Und rannte aus dem Vorbereitungsraum, direkt in sein Büro, wo Eren gerade ein paar Berichte abtippte. „Liebling, was ist denn los? Solltest du nicht im OP sein?", fragte er besorgt.
Levi setzte sich auf das Sofa und fing herzzerreißend an zu weinen. Schnell sprang Eren auf und ging zu Levi, nahm ihn fest in seine Arme.
„Eren, Yuu ... Tisch ... Ich kann nicht", waren die Wortfetzen, die Eren heraushören konnte. Alles andere ging im Schluchzen unter.
„Shhh. Liebling, alles wird gut. Shhh.", versuchte er ihn zu beruhigen und strich ihm über den Rücken. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und Victor stand mit Hanji in der Tür.
„Bitte sag mir, dass das nicht wahr ist", flüstert der Platinblonde und musste sich seine Tränen zurückhalten.
„Bitte sag mir ..., dass meine Verlobte lebt!", sagte er jetzt mit mehr Druck in der Stimme.
Levi war am Ende. Er krallte sich so fest er konnte in Erens Kittel.
Hanji, die dabei stand, hatte das Gefühl, etwas tun zu müssen. Also ging sie auf einen Schreibtisch zu und nahm das Telefon.
„Zoe, ich benötige dringend eine Schwester in Ackermanns Büro und Informationen zum Zustand von Yuuri Ackermann", sprach sie streng in den Hörer, kurz wurde es still. „Das Interessiert mich nicht! Dr. Ackermann hat ein Recht darauf! Es ist seine Schwester!", schrie sie jetzt energischer ins Telefon und legte auf.
Farlan ging im Flur auf und ab, als der Chief gefolgt von Armin kam. „Church, wie geht es Ackermann?", bellte er ihn an.
Er hielt in seinem Tun inne und zuckte mit den Schultern. Dann senkte er den Blick traurig.
„Ich wusste, warum ich gegen diesen beschissenen Plan war!", fluchte er. Armin versuchte ihn zu beruhigen.
„Ich muss sie höflichst darauf hinweisen, dass sie sich in einem Krankenhaus befinden, Sir", sagte eine zierliche Stimme hinter ihnen. Der Chief drehte sich rasch um und fuhr diese an. „Das ist mir sowas von scheißegal, sagen Sie mir lieber, wie es meinem Detektiv geht! Wird sie es überleben?", Die Schwester plusterte ihre Wangen auf und schimpfte vor sich hin, bevor sie sich umdrehte und die Polizisten einfach stehen ließ.
Dann, nach gefühlten Stunden, ging die Tür zum OP auf und ein etwas älterer Arzt kam heraus. Schnell waren der Chief, Farlan und Armin auf den Beinen.
„Wie geht es ihr?", fragte Farlan ungeduldig. Der Arzt sah die drei an. „In welchem Verhältnis stehen sie zu ihr?", wollte der Arzt wissen. „Hören sie mal, ich bin ihr Chief, ich habe jedes Recht zu erfahren, wie es ihr geht!", schrie er ihn an.
Der Arzt schüttelte nur den Kopf. „Es ist mir egal, wer sie sind und wenn sie der Papst höchstpersönlich wären. Sind sie Familienmitglieder?", fragte er ruhig weiter. Dem Chief wäre fast der Kragen geplatzt, als sie eine weitere Stimme vernahmen. „Micha, kommst du bitte mit", es war Eren, der den Arzt aus der Gefahrenzone befreite.
„Dürfte ich erst fragen, wer sie sind?", wollte der Grauhaarige wissen. „Micha, das ist Victor, er ist der Verlobte von Yuuri.", erklärte Eren ruhig und strich Levis Hand.
„Sag, wie sieht es aus?", wollte Levi jetzt schwach wissen.
Angesprochener atmete tief durch. Das war kein gutes Zeichen dachte sich Levi.
„Ich musste ihr die Milz entfernen und die Magenwand musste ich mit einem Netz verstärken. Ein Stück vom Darm musste ich ihr nehmen, er war zu beschädigt." erklärte er.
„Und meine Zwillinge?", fragte jetzt Victor leise.
Der Arzt sog scharf die Luft ein.
„Wir mussten ihr die Gebärmutter entfernen, sie war zu beschädigt, um sie zu retten.", erklärte er und sah entschuldigend zu Viktor.
Augenblicklich sank Viktor schreiend zusammen. Für ihn brach gerade seine Welt zusammen. Seine geliebte Verlobte würde nie wieder Kinder gebären.
„Ich will zu ihr", sagte Levi leicht gefasster und griff nach Victors Hand. „Не забывай, что у тебя лучшая дочь на свете (Vergiss nicht, dass du die beste Tochter der Welt hast)", sagte Levi auf Russisch, dieser sah ihn aus eisblauen Augen an und war baff. „Да, это у меня есть (Ja, das habe ich)." antwortete er und wischte sich die Tränen aus den Augen.
„Danke, Micha", bedankt sich Levi, stand mit Victor auf und verließ das Zimmer.
Auch Eren bedankte sich. Er verließ zusammen mit ihm das Büro und trennte sich vor den Aufzügen von ihm. Mit festen Schritten ging er in den Besucherbereich, wo Farlan, Armin und der Chief warteten.
„Würdet ihr mir kurz folgen.", bat er die drei Männer. Diese nickten und folgten Eren. Er ging auf die Intensivstation. Vor einem Raum blieben sie stehen. Man sah rein. Innen standen Levi und Victor jeweils rechts und links vom Bett.
Armin wurde schlecht bei der Erinnerung von dem Verätzungs-Anschlag auf sie.
„Yuuri wird nie wieder ihre Arbeit als Polizistin ausüben können", sagte Eren ruhig. Die drei Männer sahen ihn erschrocken an. „Was ... Warum? Was ist passiert?", fragte der Chief.
„Die Milz ist raus, ein Stück Darm und die Magenwand musste mit einem Netz verstärkt werden." erklärte er.
„Was war die Ursache?", fragte der Chief gefasst nach.
„Man weiß es nicht. Es wurden nur etliche Metallteile gefunden.", beantwortete Eren ruhig.
„Eren", der Blonde sah ihm fest in die Augen.
„Was ist mit...", setzte er erneut an. Doch Eren schüttelte nur den Kopf. „Fuck", kam es von Farlan und Armin gleichzeitig. Der Chief sah seinen Detektiv kritisch von der Seite an. Der schüttelte aber den Kopf. „Church", versuchte er es mit etwas Druck. Doch wieder ein Kopfschütteln. Nun sah er Armin an. „Arlert" Aber auch dieser schüttelte den Kopf.
„Chief, bitte respektieren sie die Entscheidung ihrer Männer", versuchte es Eren ruhig.
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