# 43


Einige Tage später

"Was? Aber Vic, was mach ich in der Zeit mit Angel?", fragte sie verwirrt als sie nach Hause kam. Sie hatte einen mehr als anstrengenden Tag hinter sich und wollte eigentlich nur noch auf die Couch und sich in die Arme von Victor kuscheln, doch er hatte andere Pläne. "Liebes wir zwei vereisen für ein paar Tage, nur du und ich", er kam auf sie zu und nahm sie in die Arme. "Und Levi nimmt sie für die Zeit. Er tut es gerne." "Aber ... Aber wie will er das denn machen mit seiner Arbeit in der Klinik und... ", sie wurde wieder unterbrochen. "Meine liebe Yuuri, ich würde mit dir keinen Kurzurlaub machen, wenn ich nicht vorher alles abgeklärt hätte und Levi hat sich für die Zeit, wo er auf die kleine Prinzessin aufpasst, frei genommen! Also halb so wild! Ich will nur drei Tage mit dir ganz in Ruhe Urlaub machen, nur wir zwei allein!", er klang liebevoll, aber auch ernst. Yuuri willigte dann schließlich ein. "Ok, und wann willst du los?", fragte sie jetzt doch mit einer gewissen Vorfreude. Doch dann brachte er den nächsten Hammer. "Heute Abend geht der Flieger", sagte er breit grinsend. "Aber, aber ich muss doch noch packen und ich ... Viktor, das ...", Yuuri klang panisch. "Keine Sorge, du brauchst nicht viel. Ich habe schon deinen Koffer packen lassen", sagte er sichtlich stolz auf sich.

Eine halbe Stunde später stand Levi vor den beiden. „Na, freust du dich schon?", wollte Levi wissen, als er das Kinderzimmer betrat. Yuuri nickte nur und nahm Angel von der Brust. „Levi, wenn was ist, ruf mich sofort an. Ich komm dann ganz schnell wieder." Yuuri war leicht in Sorge, dass Levi sich mit Angel überfordern könnte. Es ist nicht das erste Mal, dass die Kleine bei ihm und Eren war, aber Yuuri war auch immer in der Nähe und außerdem war sie noch nie so lange bei ihnen. Aber diesmal war sie ein paar Stunden von ihr entfernt. "Yuu, tout va bien! Aimez-vous le week-end avec Victor et oubliez tout ce qui vous entoure! C'est ton temps ensemble! Je peux le faire! (Yuu, alles ist gut! Genieße du die Tage mit Victor und vergesse alles um dich herum! Es ist eure gemeinsame Zeit! Ich bekomme das hin!)", beruhigte er sie. Yuuri atmete tief durch und sah ihn lächelnd an. „Ja, du hast recht. Ich werde es genießen und mich entspannen. Danke, Levi", sagte sie leise, ging auf ihren Bruder zu und nahm ihn in den Arm. Er umarmte sie auch, darauf bedacht, Angel nicht zu zerdrücken, die zwischen ihnen war. Dann vernahm er ein Zucken, gefolgt von einem leisen Schluchzen. "Shhh. Warum weinst du? Es gibt doch keinen Grund dafür", sprach er ruhig und strich ihr über den Rücken. Sie schüttelte nur den Kopf an seiner Brust. "Nein, aber ich merke gerade nur, dass ich den besten Bruder der Welt habe!", sagte sie flüsternd. Leicht drückte er sie von sich, um sie ansehen zu können, dann nahm er ihr Angel ab und legte sie in ihr Bettchen. "Yuuri", sagte er leise. "Weißt du, was ich damals an Mamas Grab sagte?", fragte er, ohne sie anzuschauen, strich er der kleinen Angel über die Wange. Yuuri schüttelte nur den Kopf. "Ich sagte, dass ich dafür sorgen werde, dass du glücklich wirst! Das ich immer für dich da sein werde! Viele hatten uns für ein Liebespaar gehalten, weißt du noch? Aber scheiße ja, ich liebe dich, Yuuri. Ich liebe dich, weil du meine Schwester bist! Weil ich stolz auf dich bin! Weil ich stolz darauf bin, dass ich jetzt Onkel wurde und verdammt, Mum wäre es auch!" Er dreht sich zu ihr um und man sah eine Spur aus Tränen. Es waren sehr seltene Momente wo er sehr emotional wurde. Er kam auf sie zu und nahm sie fest in die Arme. Sie lagen sich beide in den Armen mit Tränen in den Augen.

"Victor, nicht!", sagte Eren, der den Großen am Arm festhielt und ihn so hinderte, in das Kinderzimmer zu gehen. "Aber", versuchte er, Eren schüttelte nur den Kopf. "Lass ihnen die Zeit, wir bringen in der Zwischenzeit die Koffer ins Auto", sagte er stattdessen.

"Eren, ruf mich an, wenn was ist, ok?", schärfte sie ihm noch einmal ein. Er nickte nur lächelnd „Ja, ja! Und jetzt geht, sonst verpasst ihr wirklich noch euren Flug", sagte der Braunhaarige belustigt.

Levi und Eren hatten Victor und Yuuri zum Flughafen gebracht und selbstverständlich war Angel auch dabei. Sie sah ihrer Mama aus großen, hellblauen Augen an und kicherte vor sich hin. Yuuri beugte sich zu ihr herunter und gab ihr ein Kuss auf die kleine Nase. "Das du mir ja anständig bei Onkel Levi und Eren bist", sagte sie mahnend und hob den Zeigefinger. Angel lachte und griff nach dem ausgestreckten Finger.

„Liebes, komm. Unser Flug wurde gerade ausgerufen", sagte Victor und griff nach ihrer Hand. Mit einem 'Viel Spaß und genießt es' verabschiedete sich das junge Ärztepaar von ihnen und sie traten den Heimweg mit Angel an.

***

"Wow", hauchte sie voller Erstaunen, als sie ihr Hotel in Miami Beach erreichten.

"Gefällt es dir?", fragte er hoffnungsvoll, trat von hinten an sie ran und nahm sie in die Arme. Genüsslich lehnte sie sich gegen seine Brust und schloss für einen Moment die Augen. „Ja, sehr", flüsterte sie und genoss den Moment. Victor küsste ihren Nacken und Hals. Sie neigte den Kopf leicht zur Seite, um ihm mehr Fläche zu bieten und genoss die zarten Küsse auf ihrer Haut. Ganz langsam fuhr er mit den Händen über Yuuris Oberkörper, nahm ihre Brust in die Hand und knetete sie leicht. Dass die zwei gerade auf dem Balkon ihrer Suite standen, interessierte sie recht wenig. Leise stöhnte Yuuri auf, als der Druck auf ihren Brüsten fester wurde. "Vit ... mhh ... yahh", zischte sie auf. Victor verlor keine Zeit mehr. Schnell nahm er seine Freundin im Brautstyle hoch und trug sie ins Zimmer zurück und ging auf das große Himmelbett zu, dieses war ein Wasserbett. Er schmiss sie grinsend hinein und Yuuri richtete sich wieder auf, kniete sich hin und krabbelte auf Victor zu. "Oh nein, meine Liebe, diesmal nicht", sagte er breit grinsend und schubste sie zurück. Lachend ergab sie sich ihrem Schicksal. Sie fühlte sich so frei und locker, weshalb sie die Zeit mit Victor sehr genoss und in sich aufsaugte, wie die Luft zum Atmen. Victor stand etwas breitbeinig vor ihr und öffnete langsam einen Knopf nach dem anderen an seinem Hemd, ließ es dann von seinen Schultern gleiten und öffnete sich genauso langsam seine Hose. Yuuri schaute sich das Spektakel aus Lust verschleierten Augen an, immer wieder biss sie sich auf die Unterlippe. "Du bist ein Sadist", flüsterte sie, als er endlich zu ihr ins Bett kam und nun ihr Kleid langsam auszog.

Verlangend küssten sie sich und heizten sich gegenseitig ein, bis ... "Victor!", Yuuri hielt seine Hände fest. Erschrocken hielt er inne und sah sie gespannt an. „Victor, ich habe eine Idee. Was wäre, wenn wir jetzt was essen gehen? Ich habe Mordshunger." Sie klang ernst und stieg aus dem Bett. Victor verstand die Welt nicht mehr. "Yuuri, dein Ernst?? Du lässt mich mit einer Mörderlatte hier zurück? Kannst du-" Er war baff als Yuuri einfach das Zimmer verließ. Das ist ein schlechter Scherz, ein schlechter Alptraum, gleich wacht er auf und Yuuri liegt neben ihm. Kurz knief er sich heftig in den Oberarm, doch er spürte den Schmerz klar und deutlich also war es leider doch kein Traum. Schnell stand er auf und ging unter die Dusche, schaltete das Wasser auf eiskalt und versuchte so seine Erektion loszuwerden.

Yuuri saß im Hotelrestaurant und fühlte sich schlecht, aber ihr kam eine Idee und außerdem fiel ihr noch ein, dass sie mit Victor reden musste. Sie nippte an ihrem fruchtigen Cocktail, als sie Victor sah, der recht angepisst aussah. Sie lächelte entschuldigend. "Ich mach es wieder gut", sagte sie leise, als er an den Tisch trat. "Das will ich aber auch hoffen, Detektive", zischte er mit grollender Stimme.

"Vitya, bevor wir uns ins Vergnügen stürzen, muss ich eins wissen, als wir damals im Sina's waren, wolltest du mir was sagen, was war das?", wollte sie ernst wissen. Seine Wut war verpufft. Yuuri, seine Freundin, Detektive Ackermann, wollte die Wahrheit und das jetzt. Er räusperte sich und spannte sich an, dann begann er zu reden. Es führte kein Weg daran vorbei.

„Ja, das wollte ich. Ich möchte dir aber vorher sagen, dass ich dich wirklich liebe und das mit jeder Faser meines Körpers." Er schaute sie an. Sie sagte kein Wort, hörte ihm nur zu. "Wie du weißt, bin ich Autor." Sie nickte kurz. "Aber nur als Tarnung, in erster Linie bin ich Victor Nikiforov, Sohn von Vitaly Nikiforov und somit Nachfolger der Nikiforov Dynastie", doch bevor er weiter sprechen konnte, wurde er von Yuuri unterbrochen. "Stop. Du willst mir also jetzt sagen, dass mein Freund, der Vater meiner Tochter einer der größten ...", sie stoppte, Beide sahen sich an, bis Victor langsam anfing zu nicken. Yuuri stieß Luft aus und fing gleich darauf hin das Lachen an. Es war kein fröhliches Lachen wie sonst, es war freudlos und abstoßend. Er wollte sie am Arm berühren, aber sie stieß die Hand weg. "Nicht!", zischte sie leise und senkte den Kopf. "Mon ami est à la tête du Russkaja et j'ai une fille de lui. Cela, si mon frère apprend, cela fera en sorte que je perde ma fille et il m'interdit également de le voir ... et OMG. (Mein Freund ist der Kopf der Russkaja und ich habe eine Tochter von ihm. Das, wenn das mein Bruder erfährt, der wird dafür sorgen, dass ich meine Tochter verliere, und er wird mir auch verbieten ihn zu sehen ... und OMG.)" Sagte sie panisch auf Französisch, danach zog sie so stark an ihrem Strohhalm das ihr Getränk wenige Sekunden später leer war. Kurz darauf bestellte sie sich noch einen und auch diesen exte sie wie Wasser weg. Der Platinblonde gab ihr diese Zeit und beobachtete sie. Sein französisch reichte leider nicht dafür aus, dass er alles verstand, aber was er heraus hörte, war das Wort 'Russkaja'. Dann hatte sie es also doch schon länger gewusst oder zumindest geahnt. Traurig senkte er den Blick, denn nun hatte er wieder dieses ziehen in seiner Brust und als sie ihn dann auch noch ansprach verschwand es nicht.

Pitchit hatte also damals recht, ging es ihr durch den Kopf. "Wie genau hast du dir das vorgestellt? Wolltest du mich im Ungewissen lassen, oder...?", fragte sie nun etwas gefasster. Er riss den Kopf hoch und schüttelte ihn kräftig. "Nein! Ich wollte es dir die ganze Zeit sagen, aber ich fand nie einen passenden Zeitpunkt. Aber wichtiger ist jetzt, was tust du? Verpfeifst du mich? Verlässt du mich? Darf ich meine Tochter nicht mehr sehen?", fragte er leicht besorgt und mit belegter Stimme. Die Schwarzhaarige schüttelte den Kopf, dann lächelte sie. "Vitya, ich dachte, du kannst mich besser einschätzen", sagte sie verführerisch und überschlug ihre Beine. Er musste bei diesem Anblick hart schlucken. "Hör zu. Du darfst mit mir heute Abend alles mit mir machen, aber dafür will ich, dass du mit mir am Montag ins Revier fährst und du mir alles sagst, was du weißt, verstanden?", sagte sie jetzt mit fester Stimme. Victor überlegte nicht einmal und stimmte zu. "Alles was du willst, aber ich werde meine Familie niemals verraten", stellte er eine Bedingung und die Schwarzhaarige nickte zustimmend. 

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