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Die Morgenröte wich der Mittagssonne.
Ich machte mich auf den Weg und begab mich auf die Suche nach Harry.
Es dauerte nicht lange da fand ich ihn auch schon in einem der unzähligen Zimmer. Er saß an einem prunkvollen Schreibtisch. Eine kleine Kerze spendete Licht, da die großen Fenster, wie in jedem anderen Raum, von bodenlangen Vorhängen verdeckt waren.
Ich machte mir erst gar nicht die Mühe zu klopfen. Harry hatte sicher schon gehört, dass ich auf dem Weg zu ihm war, da hatte ich die untere Etage noch nicht einmal erreicht. Stattdessen trat ich einfach ein.
"Was machst du?" fragte ich unschuldig, als ich langsam näher an ihn herantrat.
Er saß mit dem Rücken zu mir und hielt den Kopf gesenkt. Sein Blickfeld hatte ich noch nicht betreten. Also rückte ich noch schnell mein Oberteil etwas zurecht. Ich zog den Ausschnitt lang, damit er mehr von meiner Brust offenbarte.
Wenn Harry wirklich riechen konnte, wenn ich log, dann musste ich jetzt verdammt überzeugend wirken.
"Arbeiten" gab er monoton zurück. Mehr Information brachte er mir nicht entgehen.
Was ‚arbeiten' bei ihm zu bedeuten hatte, durfte ich somit wohl wieder alleine herausfinden. Weshalb ich nun direkt hinter ihn trat, um über seine Schulter blicken zu können.
In seiner rechten Hand hielt er eine Feder, welche er über ein Stück Pergament bewegte. Harry schrieb so schnell, dass die Bewegung vor meinem Auge verschwamm und dennoch waren die Worte gut leserlich, elegant und gestochen scharf.
Als ich mich nach vorne lehnte, streifte ich unauffällig seinen Rücken. Aber Harry ließ sich einfach nicht von mir beirren. Ich zog eine Schnute. Der Plan konnte nicht schon vorbei sein, bevor er überhaupt begonnen hatte.
Nach einem kurzen Moment der Überlegung, erkannte ich, wenn ich siegen wollte, musste ich aufs Ganze gehen.
Langsam ging ich um ihn herum und setzte mich provokant auf den Schreibtisch, um so endlich seine Aufmerksamkeit zu erlangen. Und es schien zu funktionieren.
"Was willst.." setzte er an, brach jedoch ab, als er vom Pergament auf sah. Unsere Blicke trafen sich. Ich versuchte, seinen intensiven Blick, so gut es ging, zu erwidern. Doch meine Standfestigkeit schrumpfte mit jeder Sekunde die verstrich. Endlich befreite er seine Augen aus den meinen und ließ sie stattdessen über meinen Köper wandern. Harrys Mund öffnete sich leicht, als sein Blick bei meinem Hals und entblößten Schlüsselbein hängen blieb.
Ich räusperte mich, da ich mir nicht sicher war, ob meine Stimme nach Harrys Blicken, die direkt in die Seele zugehen schienen, noch ihre vollständige Kraft besaß.
"Mir ist langweilig" sagte ich und ließ meine Augen dabei mehr als nur offensichtlich Harrys Körper erkunden.
Zentimeter für Zentimeter.
Immer tiefer rutschte mein Blick.
Ich biss mir lasziv auf die Unterlippe, als ich bei seinem Schritt ankam.
Harry schien nicht zu bemerkten, dass es ein Bluff war. Ich schien wohl wirklich überzeugend zu sein. Ich war selbst überrascht, wie leicht es mir fiel.
Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Seine Ellbogen stütze er auf den Armlehnen ab und verschränkte seine Finger ineinander. "So und da hast du dich eben so dazu entschieden, mit dem Feuer zu spielen?" fragte er mich mit rauer Stimme, während er mich weiterhin unentwegt ansah.
"Man lernt nicht das Feuer heiß ist, ohne es mal anzufassen" antwortete ich mit samtiger Stimme.
Elegant rutschte ich von der Tischplatte und strich ihm dabei flüchtig über den Arm. Ohne viel nachzudenken, nahm ich auf seinem Schoß platz.
Selbst durch die Kleidung, merkte ich, dass seine Haut einige Grade kühler sein musste, als die meine. Aber es war keineswegs unangenehm.
Harry entging nicht, dass ich meine Hände vorwärts bewegte. Doch statt mich zu stoppen, senkte er seinen Kopf und sah meinen Fingern dabei zu, wie sie geschickt langsam, Knopf für Knopf sein Hemd öffneten.
Ich lehnte mich nach vorne, so dass meine Brust nun seine berührte. "Weißt du, dass du wunderschön bist, Harold Edward Styles?" Sein lockiges Haar streifte meine Lippen, als ich ihm diese Worte ins Ohr flüsterte. Ich wusste, er würde sie hören können, egal wie leise ich zu sprechen vermag.
Harry legte seinen Kopf schief, als würde er nicht wissen, was diese Worte, die soeben meinen Mund verlassen haben, zu bedeuten hatten. Fast so, als hätte noch nie jemand etwas vergleichbares zu ihm gesagt. Was unmöglich war. Ich wusste vielleicht nicht, was für eine Kreatur Harry war, aber eins war gewiss, er war eine schöne Kreatur. Meine Worte waren nicht gelogen. Sein Gesicht war makellos. Seine Lippen waren voll und hatten einen sinnliche Farbe, wie tausend rote Rosen. Seine Haut war wie Marmor - Wunderschön und eiskalt.
Ich blickte auf die nackte Haut die ich Stück für Stück frei gelegt hatte. Als sein Hemd vollständig aufgeknöpft war, kletterte ich von seinem Schoß. Seine Hand nahm ich vorsichtig in meine und zog ihn mit mir.
"Ich will dich ansehen" hauchte ich ihm entgegen.
Harry wehrte sich nicht. Dennoch entging mir nicht, dass er zum ersten Mal so etwas wie Unsicherheit ausstrahlte.
Er beobachtete mich, während ich meinen Blick erneut auf Wanderschaft schickte. Sein dunkles Haar stand in Kontrast zu seiner blassen Haut. Die Wölbungen seiner Brust- und Bauchmuskeln zeichneten sich deutlich ab und dennoch wirkte seine Haut so seidig weich. Sein perfektes Äußeres, ließ ihn noch unrealer wirken.
Sein Anblick, gepaart mit seiner tiefen Stimme, ließ mich schwach werden.
Ich gab meinen inneren Widerstand auf.
Ich wollte ihn berühren. Ich musste ihn berühren.
Als hätte er meine Gedanken gehört, trat er einen Schritt näher an mich heran. Seine Schwarzen Augen fixierten mich. Er sah mir dabei zu, wie ich meine rechte Hand langsam nach seinem nackten Oberkörper ausstreckte.
Ich hatte ihn noch nicht berührt, da schloss Harry bereits seine Augen und lehnte sich mir entgegen. Unsere Gesichter waren ohnehin nur mehr wenige Zentimeter entfernt. Doch wie als wär ich sein magnetisches Gegenstück, tat ich es ihm gleich und verringerte unseren Abstand auf ein Minimum.
Noch bevor sich unsere Lippen treffen konnten, zog ich mit meiner linken Hand, an dem großen Vorhang, der sich hinter mir befand.
Sofort wurde das Zimmer von Licht durchflutet und Sonnenstrahlen trafen unentwegt auf Harrys entblößten Oberkörper.
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