Ich stürme in das Gebäude und sehe Oliver und Michael im Flur stehen.
"So hätte ich dich nicht eingeschätzt.", höre ich Michael sagen und auch wie er fortfährt: "Ich will das du deine Sachen packst und mein Haus verlässt. Verschwinde aus meinem Leben."
Dann wendet er sich ab und lässt Oliver dort stehen. Dieser dreht sich um und erstarrt als er mich sieht.
"Myles, ich brauche dich. Bitte nimm mich zurück.", wimmert er und will sich an mich schmiegen.
Ich schubse ihn von mir weg und gebe ihm eine Ohrfeige.
"Ich hasse dich. Verpiss dich endlich aus meinem Leben und lass die Leute in Ruhe die sich darin befinden. Du widerwärtiges Stück Scheiße.", schreie ich und schubse ihn erneut.
Oliver verliert das Gleichgewicht und plumpst auf den Hintern.
Sofort verändert er seine Position, kniet nun und sagt erneut: "Bitte Boss, bitte ich brauche dich doch."
Ich lasse ihn dort knien, beachte ihn nicht weiter und eile zu der Tür, hinter welcher Glenn verschwunden ist.
Ich hämmere dagegen und sage: "Glenn mach dir Tür auf."
Keine Reaktion.
"Komm schon Glenn mach diese Tür auf.", meine ich erneut und klopfe weiter gegen die Tür.
Wieder kommt keine Reaktion.
"Na ist dir der Kleine abhanden gekommen.", höre ich Terry hinter mir.
Wut und Hass durchströmt meinen Körper, als ich etwas zurück trete und gegen die Tür trete.
Diese springt auf und ich stürme in den Raum.
Dort sitzt Glenn in einer Ecke, allein und weint.
Er nimmt gerade einen Schluck Wein aus der Flasche und ich eile auf ihn zu.
Ich nehme sie ihm weg, blitze ihn an und schnappe mir auch die zweite Flasche.
"Gib sie wieder her Myles.", sagt er und schaut zu mir hinauf.
"Terry, jetzt nimm dir deinen Sub, damit ich meinen Dom wieder haben kann. Mach schon.", höre ich nun Oliver hinter mir.
"Glenn.", fange ich an und hocke mich zu ihm hinunter.
"Bitte komm mit mir nach Hause.", fahre ich fort.
Er schaut mich an.
"Du bist gegangen. Du hast mich dort allein gelassen.", sagt er mit bebender Stimme.
"Ich würde dich niemals allein lassen Bunny. Komm steh auf, lass uns gehen und ich werde immer für dich da sein.", meint Terry und taucht neben mir auf.
"Und Myles, ich würde niemals solch eine Show abziehen, Komm nimm mich zurück.", jammert Oliver hinter mir.
Ich stelle mich wieder aufrecht hin, schmeiße die erste Weinflasche nach Oliver, welcher er ausweichen kann und diese klirrend zu Boden geht. Doch die Zweite trifft ihn und er stöhnt schmerzvoll auf.
"Hau endlich ab Miststück.", schreie ich und schaue Oliver wütend an.
"Aber Myles... .", beginnt er und weint, kommt auf mich zu als er weiter spricht: "Mit mir hättest du die Probleme nicht."
Ich packe ihn, schubse ihn nach hinten und er landet in Marks Armen, welcher gerade durch die Tür gekommen ist.
"Schaff ihn hier raus Mark.", schreie ich und mein bester Freund packt Oliver. Er schleift ihn aus dem Raum und ich drehe mich zu Glenn.
Terry hockt neben ihm und redet auf ihn ein.
Ich vergesse mich, schnappe diesen Kerl, zerre ihn nach oben und schreie: "Glenn gehört zu mir. Zu mir, verstanden!?"
Ich hole aus und meine Faust landet in seinem Gesicht.
Terry keucht und ich presse ihn gegen die Wand, hole erneut aus und lasse meine Faust wieder in seinem Gesicht aufkommen.
"Lass deine dreckigen Finger von ihm.", schreie ich weiter, schleudere ihn herum und werfe ihn zu Boden.
"Myles.", höre ich Glenns zittrige Stimme.
"Was?", sage ich harsch, doch bevor er antwortet mischt Terry sich ein: "Denkst du, nur weil du hier auf großen Macker machst, beeindruckt das Glenn. Glenn weiß wo er hingehört. Er gehört zu mir und nicht zu jemandem wie dich."
Terry will gerade wieder aufstehen, da knie ich mich über ihn, schlage ihm erneut in sein blutverschmiertes Gesicht und schreie: "Halt endlich deine verfluchte Fresse."
Terry versucht mich von sich runter zu bekommen, doch schafft es nicht.
"Myles bitte, bitte hör auf.", höre ich Glenn hinter mir.
Ich schlage weiter auf Terry ein, immer und immer wieder, sein Gesicht ist blutüberströmt und erneut höre ich Glenn: "Schatz bitte."
Seine Hand berührt meine Schulter und ich hole Luft.
Erst jetzt fange ich an wieder klar zu sehen.
Ich schaue zu Glenn hinauf.
"Steh auf, bitte Myles steh auf.", sagt Glenn und dann kommen Steven und Mark in das Zimmer.
"Oh man Fuck. Myles!", schreit Mark und ich stehe auf.
"Du bist doch krank.", sagt Terry und versucht sich aufzusetzen.
"Steven bleib du hier, ich kümmer mich um dieses Arschloch.", meint Mark und zerrt Terry auf die Beine.
"Deswegen habe ich Aaron vorhin rein geschickt.", sage ich zu Mark als er Terry gerade aus dem Raum bringen will.
Doch da betritt die Polizei den Raum und alle erstarren.
"Was ist hier los?", sagt die Beamtin und ihre drei Kollegen sind hinter ihr.
"Nehmen sie diesen Mann fest, der hat mich so zugerichtet.", meint Terry, welchen Mark losgelassen hat, als die Polizei in das Zimmer kam.
Es würde nichts bringen es zu leugnen, die Abschürfungen an meinen Händen würden mich verraten.
Zwei Beamte kommen auf mich zu und legen mich in Handschellen.
"Muss das sein? Ich komme auch freiwillig mit.", bringe ich hervor, doch die beiden lassen nicht mit sich reden, als sie mich leicht schubsen und der eine sagt: "Wir klären das alles auf dem Department."
"Glenn ich liebe dich, vergiss das nicht.", sage ich, reiße mich nochmals von den Beamten los und Glenns Hand liegt kurz danach zittrig auf meiner Wange.
Wir schauen uns an und er lehnt sich nach vorn. Seine Lippen berühren ganz leicht meine, da packen mich die Polizisten wieder und schieben mich aus dem Raum.
"Los jetzt!", fordert einer der Beiden.
"Wir kommen nach.", ruft Mark mir hinterher und die Beamtin die als erstes den Raum betreten hat, höre ich noch sagen: "Sie müssen alle mit auf das Department, damit diese Sache hier geklärt wird."
Ich werde abgeführt, vorbei an einigen meiner Mitarbeiter, die mich aus großen Augen anschauen und ich höre Jeremy zu Aaron sagen: "Das habe ich noch nie gesehen. Mister Jeffrey ruht sonst immer in sich selbst."
"Er liebt ihn, diesen Kleinen. Liebe verändert Menschen.", meint Aaron und dann höre ich sie nicht mehr.
Draußen angekommen, werde ich auf die Rücksitzbank des Polizeiwagens verfrachtet und dann fahren wir zum Department, während ich wieder runterkühle.
Wenn ich Pech habe und das die Runde macht, war es das mit meiner Firma.
Und wenn sich alles gegen mich verschworen hat, war es das auch mit Glenn.
Auf dem Department angekommen werde ich in einen Raum geführt.
"Hinsetzen.", fordert der Polizist und ich tue es.
"Ich möchte mit meinem Anwalt sprechen.", verlange ich und der Polizist nickt.
Ich beobachte die anderern Leute, die hier sitzen und arbeiten, als ich auch schon Glenn, Steven und Mark in den großen Raum kommen sehe.
"Ich habe deinen Anwalt angerufen.", meint Mark zu mir, als er vor mir steht und ich nicke.
"So die Herren, dann wollen wir mal beginnen.", sagt ein Polizist und stellt ein Diktiergerät an.
"Ich warte auf meinen Anwalt.", sage ich und der Polizist schaut mich an, dann blickt er zu Mark, welcher sich, so wie die anderen hingesetzt haben,
Ich trage immer noch die Handschellen, als Mark meint: "Mark Webber, einundreißig. Ich bin der beste Freund von Myles Jeffrey. Zu der Situation auf der Party kann ich nicht so viel sagen. Ich selbst kam in den Raum, als alles schon passiert war. Ich wollte Terry nur aus dem Raum bringen, damit sich alle erstmal beruhigen können. Myles ist ein guter Mensch, dass müssen sie mir glauben. Dieser Terry muss ihn gereizt haben."
"Mhm.", kommt es nur von dem Polizisten und ich spüre Glenns Hand auf meinem Knie.
"Ich bin Steven Miller, vierundzwanzig und der Lebensgefährte von Mister Webber. Diese ganze Situation hat sich zugespitzt. Terry hat Glenn bedrängt, noch bevor es soweit kam. Glenn ist dann aus dem Raum gerannt und hat sich in einem anderen Raum eingeschlossen. Ich bin dann raus und habe Myles geholt, da Glenn die Tür nicht aufgemacht hat. Ich habe mir solche Sorgen gemacht. Wie es dann zu der vorgefundenen Situation kam, weiß ich leider auch nicht, da ich auch erst später wieder dazu kam."
"Okay.", sagt der Polizist und dann erhebt Glenn das Wort: "Glenn Sullivan, zwanzig. Ich bin der Lebensgefährte von Myles Jeffrey. Auf der Geburtstagsfeier von Mister Keller habe ich meinen Ex wieder getroffen. Terry Keller. Er hat mich in einem separaten Raum angemacht und mich versucht um den Finger zu wickeln. Mister Jeffrey hat das mitbekommen und wollte es auch friedlich klären. Später verließ Mister Jeffrey den Raum, als er dachte er habe es geklärt. Doch danach versuchte Mister Keller mich weiter zu bedrängen und ich wusste nicht weiter. Später kam dann Mister Miller dazu, der Mister Keller aus dem Raum schickte. Ich konnte nicht mehr und lief dann weg, holte mir Wein und schloss mich in einem anderen Zimmer ein. Ich musste nachdenken. Etwas später trat Mister Jeffrey die Tür ein, weil er sich Sorgen gemacht hat, ich könnte etwas Dummes tun. Er wollte nur zu mir, aber Mister Keller war dann auch wieder da, reizte Mister Jeffrey immer mehr. Mister Jeffrey ist wirklich nicht so ein Mensch, wie sie ihn jetzt kennengelernt haben. Wirklich nicht. Er ist sonst sehr ruhig und liebenswürdig."
"Wie genau sah das Reizen denn aus?", fragt der Polizist weiter und Glenn streicht mit seiner Hand über mein Bein als er antwortet: "Er sagte mir und auch Mister Jeffrey mehrfach, dass ich zu ihm gehöre, das Mister Jeffrey mir nicht das geben kann, was ich brauche. Er betitelte ihn als Weichei und so weiter."
"Leeroy Jensen. Ich bin der Anwalt von Myles Jeffrey. Guten Abend die Herren.", sagt er und blickt in die Runde.
"Ich nehme meinen Mandanten mit um mir einen Überblick zu verschaffen und nehmen sie ihm bitte umgehend diese Handschellen ab.", fährt er fort und der Polizist, schaltet das Diktiergerät ab und öffnet dann endlich die Handschellen.
Etwas später habe ich mit meinem Anwalt alles besprochen und auch meine Aussage zu Protokoll gegeben.
"Mister Jeffrey, Terry Keller hat Anzeige wegen schwerer Körperverletzung gegen sie erhoben. Der Bundesstaat Florida sieht in solchen Fällen vor, dass der Täter in Untersuchungshaft kommt, bis es zur Anhörung bei Gericht kommt. Der Termin und die Verhandlung findet am Montag statt.", sagt mir mein Anwalt und ich reibe mir durch mein Gesicht.
"Das heißt ich gehe jetzt in den Knast?", frage ich nochmals nach.
"Ja und am Montag sehen wir weiter. Mister Jeffrey, es wird vermutlich auf Schmerzensgeld hinauslaufen. Wir kriegen das hin.", meint er und ich äußere: "Was passiert mit Trisha? Nehmen sie mir die weg?"
"Nein.", sagt er knapp und dann tauchen zwei Polizisten auf.
"Dann wollen wir mal.", meint einer der beiden, zieht mich vom Stuhl hoch und legt mir wieder Handschellen an.
"Mark, Steven kümmert euch um Glenn.", äußere ich und beide nicken.
Mein letzter Blick jedoch gilt Glenn und ich sage ihm: "Pass gut auf unsere Kleine auf."
Auch er nickt nur stumm und ich werde aus dem Gebäude geführt.
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