Kapitel 27 (Teil 2)

Teil 2: Wenn man denkt, dass man nicht tiefer sinken kann als jetzt, dann hat man sich geirrt.

Hey Leute, für den zweiten Teil der Story solltet ihr bitte noch etwas wissen :)

In den nächsten Kapiteln wird Y/n's Quirk vorkommen, deswegen will ich ihn euch schon einmal beschreiben.

Ihr Quirk ist: Rauch

Wenn Y/n den Boden berührt, egal ob er aus Stein, Marmor, Gras oder Sand besteht, hat sie die Möglichkeit, Rauch heraufzubeschwören.

Dieser Quirk ist wirklich stark, weil man es bändigen kann wie ein Element.
Dazu ist der Rauch auch giftig, dass heißt, wenn jemand ihn für längere Sekunden einatmet, fällt er in Ohmacht. Es kann auch tödlich enden.

Hier ein paar Beispiele, was man mit dieser Kraft machen kan:

-Hin und her bewegen und große giftige Rauchwoken bilden.
-Man kann den Rauch verhärten, dass er so hart wird, wie Stein und man entweder damit angreifen, oder sich verteidigen kann. --> Man kann Schilder, oder Waffen bilden, die dann wirklich auch einsatzbereit sind.
-Man kann sich damit tarnen, weil man darunter nicht erkannt wird.

Es gibt wirklich viele Dinge, die man damit tuen kann, aber es gibt auch Nachteile:

- Dieser Quirk ist wirklich schwer zu bändigen, weil er sehr viel Kraft fordert und oft außer Kontrolle gerät, wenn man nicht die richtige Technik benutzt.
Das heißt, dass wenn man den Rauch freilässt und man nicht weiß, was man tut, macht er, was er will. Das kann sehr schlimm enden.

Ich hoffe ihr könnt euch jetzt Y/n's Quirk gut vorstellen und verstehen. :))
Viel Spaß beim Lesen, eure Zuki<3.

Zwei Monate später:

Y/n:

Die Ferien waren die schlimmsten, die es geben konnte.
Und deshalb verstand ich auch nicht, wieso sie so schnell vergingen.

Wir waren die ganzen zwei Monate in Spanien, wo meine Großeltern und Cousinen (von mütterlicher Seite) lebten und es war einfach nur schrecklich.

Eigendlich liebte ich es dort hinzufliegen, weil wir gleich in der Nähe vom Meer lebten, aber die ganze schlechte Energie hatte den Urlaub komplett versaut.

Es gab viel Streit über meinen Vater, mich und eigendlich alles über die vergangenen Ereignisse.
Meine Großeltern waren dabei auch nicht viel besser als meine Mutter.

Doch die meiste Zeit verbrachte ich damit, nachzudenken, zu lesen und einfach nur zu leben.
Aber nicht die Weise zu leben, wie ich es vor zwei Monaten getan hatte, sondern richtig zu Leben.

Naja, ich habe versucht mich zu verändern und vieles klappte auch.
In der ersten Woche habe ich mir gleich einen anderen Haarschnitt
machen lassen und bin jeden Tag shoppen gegangen.
Ich habe mich äußerlich komplett verändert und den meisten aus meiner Familie gefiel es nicht, was mir aber egal war.

Doch innerlich ist auch etwas passiert.
Seid dem ersten Ferientag an habe ich beschlossen niemanden mehr an mich ran zu lassen. Mein einziges Ziel war, nie wieder von jemanden verletzt zu werden. Nie wieder.

Und bis jetzt hatte ich es auch einigermaßen geschafft.
Trotzdem zog sich immer mein Magen zusammen, wenn ich an die Momente der letzten Schulwoche dachte. Ibara, Kyoka, Kats..

Sofort schüttelte ich meinen Kopf und versuchte mich auf meinen Kleiderschrank zu konzentrieren, um irgendein gutes Outfit für den ersten Schultag zu finden.
Ich hatte genau zwei Regeln bei meinem Kleidungsstil: keine engen Hosen und auf keinen Fall Röcke.

Ich wusste nicht wieso, aber ich habe in den letzten Wochen angefangen, Hass gegen diese kurzen Teile zu hegen.

Als ich mir eine dunkelblaue weite Hose mit einem engen weißen Top anzog, kämmte ich meine Haare.
Ich musterte sie lange. Zu lange.
Bevor ich wieder an den schlimmsten Tag meines Lebens zurück katapultiert wurde, wandte ich meinen Blick ab.

Y/n, vergiss deine Vergangenheit.
Jetzt bist du ein komplett anderer Mensch, du bist aus dir herausgewachsen und lebst im Hier und Jetzt.
Das habe ich mir schon seit einiger Zeit angewöhnt zu denken. Und wenn das nicht half, sprach ich die Worte laut aus.

Langsam musste ich mich beeilen.
Es war schon halb acht und ich brauchte fünfzehn Minuten mit meinem Longboard bis zur Schule zu fahren.
Eigendlich war ich schon fertig. Es war für September wirklich warm draußen und ich brauchte keine Jacke anzuziehen.

Doch ich wandte meinen Blick zu meinen Armen. Narben.
Sie waren verblasst, aber dank meiner gebräunten Haut, stachen sie besonders hell heraus.

Ich habe mich seit zwei Monaten nicht mehr selbstverletzt. Und doch waren sie noch deutlich erkennbar.
Sie werden ein Leben lang so zu sehen sein. Sollte ich mich jetzt für immer verschleiern müssen? Wie soll ich jemals ins Freibad ge..
Nein du lebst im Hier und Jetzt. Denk weder an die Zukunft noch an die Vergangenheit.

Ich streifte mir eine dünne graue Jacke drüber und nahm meinen Rucksack, als ich die Treppen hinunter stieg.
Meine Mutter war da und ich atmete erleichtert auf.
Wenigstens ist sie bei meinem zweiten ersten Schultag da.

"Die Schule hat erst gestern Abend geschrieben, in welche Klasse du jetzt gehen wirst.", sagte sie abrupt in einem kühlen Ton.
Mein Herz blieb für einen kurzen Moment stehen, weil ich es komplett vergessen hatte.
Okay, einatmen, ausatmen.

Ich war nicht bereit, ganz und garnicht. Wieder kam dieser Druck hoch, den ich die ganze Zeit versucht hatte, zu verdrängen.
Der Druck, der eigendlich der Vergangenheit angehören sollte.
Ich biss mir nervös auf die Lippen und knackte meine Finger.
Ich will es nicht wissen. Ich brauche Zeit. Nur ein bisschen mehr Zeit. Bitte.

"In welche Klasse?"
Meine Lippen bebten.
Ich betete einfach nur, dass es nicht die Klasse wäre, vor der ich mich mehr fürchtete, als vor der 2B.

"2A.", antwortete sie knapp und es fühlte sich an, als hätte mir jemand einen Pfeil ins Herz geschossen.

Ich blieb wie angewurzelt stehen, traute mich nicht einmal zu atmen und hoffte einfach nur, dass ich träumte und jetzt aufwachen würde.
Doch so war es nicht.
Ich befande mich in der Realität.

"Okay.", sagte ich und wandte mich sofort ab, um zur Tür zu gehen.

Ich war mir sicher, dass meine Mutter mich irritiert anstarrte, doch ich konnte jetzt niemandem in die Augen sehen.
Mit dem Blick auf den Boden gerichtet, zog ich so schnell ich konnte meine Schuhe an und verließ das Haus.

Ich konnte nicht mehr, wollte einfach nur zusammenbrechen und für immer auf dem Boden liegen bleiben.
Lebe dein Leben. Richtig.

Immer wieder schossen mir die Sätze, die ich mir für Wochen in mein Gehirn eingetrichtert habe durch den Kopf. Immer wieder zwang ich mich zu heilen, doch die Angst, es nicht zu tuen, riss meine Wunden auf.

Angst. Das schlimmste Gefühl von allen. Es hielt mich mein ganzes Leben lang schon zurück.
Und jetzt wieder.

Nein, ich geh da jetzt rein und bin so, wie ich bin. Scheiß auf Kyoka, scheiß auf Katsuki und scheiß auf alle, die mich schon kennen.
Ich bin jetzt anders und so sollen sie mich akzeptieren, schlimmer als bei Ibara kann es nicht werden.
Der letzte Satz motivierte mich besonders.

Ich fuhr mit meinem Longboard durch die Straßen und atmete die frische Luft ein, die gegen mich prallte. Für einen kurzen Moment fühlte ich mich frei. Frei von jeder Sorge, frei von jeder Angst, frei von Allem. Leben, Leben, Leben.

Und aufeinmal stand ich vor der Schule. Die Zeit verging viel zu schnell.
Überall waren Schüler, viele kamen mir bekannt vor, viele aber auch nicht.
Egal wo ich hinsah, in allen Ecken waren Grüppchen gebildet und ich war die Einzige, die alleine war.
Kyoka wäre jetzt bei mir gewesen..Nein das ist Vergangenheit.

Langsam ging ich meine ersten Schritte. Ich lebe im Hier und Jetzt. Hier und Jetzt. Hier und..

Katsuki.
Einige Meter vor mit ging Katsuki gerade mit seinen Freunden ins Schulhaus.
Mein Herz setzte fast ein zweites Mal aus, was ich mir in meinen Kopf eingetrichtert habe, floss geradewegs dahin.

Ich konnte gerade mal seine blonden Haare sehen und das brachte mich bereits komplett aus der Fassung.
Ich wollte weg. Sollte ich wieder auf die Toilette, wie letztes mal flüchten??

Ich trieb mir diesen Gedanken sofort aus und versuchte äußerlich selbstbewusst zu erscheinen, als ich in das Schulhaus ging.
Es war zwei vor acht und meine Mutter hatte mit gerade noch geschrieben, dass ich, bevor ich in die 2A gehe, noch beim Direktorat vorbeischauen sollte.
Ich stöhnte innerlich genervt auf.
Das heißt, ich würde mich noch einmal verspäten.

Nachdem ich mit dem Direktor geredet habe und er mir indirekt angedeutet hatte, dass ich bei meinem nächsten Schulverweis aus der Schule fliegen würde, rannte ich so schnell ich konnte in Richtung Klassenzimmer.

Als ich keuchend vor der Tür stand, verkrampfte sich alles in mir.
Hier und jetzt. Die Vergangenheit ist nicht mehr von Bedeutung.
Und dann öffnete ich diese verdammte Tür. 

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