Mühe

Ich trat nach vorne, verbeugte mich und begann zu tanzen, nach ungefähr einer halben Minute winke einer der Choreographen ab und ich trat zurück. ''Danke Miss Webster.''

Nach einer ewigen Zeit des Wartens, war dieses Vortanzen endlich beendet. Die drei Herren berieten sich nur sehr kurz. Ich fühlte, dass meine Chance, eine Rolle zu bekommen, sehr gering war. ''Ladys, wir bitten um Ihre Aufmerksamkeit. Wie Sie wissen, sind die meisten Rollen bereits besetzt, dieses kleine Vortanzen wurde nur arangiert, um die restlichen Charaktere ebenfalls mit geeigneten Tänzern zu besetzten. Wir haben vier junge Damen ausgewählt, die wir gerne als Schwäne sehen möchten. Chatrin Celly, Maranda Frinch, Tina Ellane und Abigail Armstrong. Sie haben die Rollen, wir bitten Sie morgen pünktlich zur Probe. Für alle anderen: es macht nichts, Sie stehen unter Vertrag und das gibt Ihnen ziemliche Sicherheit auf eine baldige Rolle.''

Ich freute mich für Abigail, aber ich hatte auch Angst, er hatte gesagt 'ziemliche' Sicherheit, keine komplette Sicherheit. Ich dachte zurück an die Akademie, damals war auf jeden Rücksicht genommen worden, es waren langwierige Castings durchgeführt und auf jeden Einzelnen eingegangen worden. Doch nun stand ich mitten im Leben. Die Leute liefen mir nicht mehr hinterher, sondern ich musste ihnen hinterherlaufen. Das machte mich ein wenig ängstlich. Ich würde mir in Zukunft viel Mühe geben müssen, mehr Mühe als je zuvor. Aber was, wenn ich es trotzdem nicht schaffte. Ich schnürte meine Schuhe auf und legte sie sorgfältig im meine Tasche. Plötzlich kam Abigail auf mich zu. ''Hey Tara! Es tut mir leid, dass du keine Rolle bekommen hast, aber ich bin sicher mit deinem Talent wirst du schon sehr bald eine abstauben.'' Ich nickte traurig. ''Sei doch nicht so niedergeschlagen. Das ist dein erster Tag hier. Es wäre ganz schön unfair, wenn du sofort einen Part bekommen würdest, findest du nicht?'' Ich hob meinen Kopf, meine Augen waren mit Tränen unterlaufen. ''Es ist nicht deswegen. Es ist wegen...'' ''Christian?'' Ich nickte, sie kannte mich einfach zu gut. ''Tara, ich kenne dich, er ist der Einzige für den du in der Öffentlichkeit weinen würdest.'' Mit dieser Aussage hatte sie vollkommen Recht. Beruhigend legte sie mir ihre Hand auf die Schulter. Ich hätte nicht gedacht, dass mir Abigails Anwesenheit jemals so viel bedeuten könnte. ''Was hat der denn getan?'', fragte sie mit einem sanften Ton. ''Nichts. Das ist es ja gerade. Er tut nichts. Er ignoriert meine Anrufe, antwortet nicht auf meine Nachrichten'', ich schluchzte kurz, ''er hat mich schon vergessen." Abigail schaute mich mit hochgezogen Augenbrauen an. ''Ist das dein Ernst? Er liebt dich und das weißt du, fahr doch einfach zu ihm und frag ihn warum er dir nicht antwortet.'' Ich blickte sie ungläubig an, denn es gab einen Haken an der Sache, seit die Schule aufs Land verlegt worden war, hatte er sich nicht mehr gemeldet, daher wusste ich die Adresse nicht.'' Abigail lachte, nahm mich an der Hand und zog mich aus der Kompanie. ''Wir suchen jetzt deinen Traumprinzen!''

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